Batterien sind nicht gleich Batterien: Was bei Alkali-Batterien im Gegensatz zu Zink-Kohle- oder Lithium-Metalhydrid-Zellen besonders zu beachten ist, erklärt Rolf Zinniker, Batterien-Experte der ETH, im Interview mit «Kassensturz» (siehe Videogalerie):
- Lagerort: Alle Batterien sollten kühl und trocken gelagert werden. Am besten im Keller oder in der Garage. Sie können auch im Kühlschrank aufbewahrt werden, dürfen dann jedoch nicht feucht werden. Also am besten in einem Plastikgefäss.
- Auslaufen verhindern: Auch heute können Batterien noch auslaufen, wenn sie «tiefentladen» werden, indem sie z.B. in einem Gerät vergessen werden. Das kann gefährlich sein: Das auslaufende Elektrolyt ist ätzend und aggressiv. Kommt es mit der Haut in Kontakt, muss es sofort abgewaschen werden. Bei Augenkontakt sollte der Arzt aufgesucht werden.
- Das 2. Leben: Wenn eine Batterie in einem stromfressenden Gerät nicht mehr geht (z.B. Digitalkamera, ferngesteuerter Helikopter), muss sie noch lange nicht leer sein. Sie kann in ein wenig konsumierendes Gerät eingesetzt werden (z.B. Uhr, Reiseradio, einfaches Spielzeug).
- Nicht mischen: Funktioniert ein Gerät mit mehreren Batterien nicht mehr, sollten alle Zellen gleichzeitig ersetzt werden. Auch sollten nicht neue Batterien mit neuen Batterien einer anderen Marke oder eines anderen Typs gemischt werden. Jeweils die schlechteste Batterie definiert, wie lange ein Gerät noch funktioniert. Ist sie leer, geht gar nichts mehr.
- Akkus nur selektiv: Wiederaufladbare Batterien sind teuer. Finanziell lohnen sie sich in Geräten, in denen die Batterien öfter als alle drei Monate ausgewechselt werden müssen. Es macht ökonomisch keinen Sinn, Akkus in einer Waage oder Küchenuhr einzusetzen.
- Speziell zu Knopfbatterien: Nie versuchen, Knopfzellen wieder aufzuladen, da sie brennen könnten. Und: Beim Einsetzen immer am äusseren Rand halten, da der Schweiss sonst einen Kurzschluss verursachen könnte und das würde die Lebensdauer des Geräts verkürzen.
Sicherheitstipps:
Christine Rauber-Lüthy, leitende Ärztin am Tox Info Suisse, rät:
- Knopfbatterien von Kindern fernhalten. Besonders Knopfbatterien mit Durchmesser von zwei Zentimeter (wie Typ CR 2032) oder grösser bleiben bei kleinen Kindern stecken.
- Spielzeug mit Knopfbatterien nur verwenden, wenn das Batteriefach gut verschliessbar ist.
Wenn ein Kind oder ein Senior eine Batterie verschluckt hat:
- Ohne Symptome kann man abwarten, ob die Batterie mit dem Stuhl wieder ausgeschieden wird.
- Wenn Symptome wie Husten, Schluckbeschwerden, Würgen oder Erbrechen auftreten, ist das ein absoluter Notfall und man sollte sofort ein Spital aufsuchen, damit die Batterie entfernt werden kann. Denn dann ist es möglich, dass die Batterie in der Speiseröhre steckt. Dort kann die Batterie Säuren und Laugen bilden und zu schwersten Verätzungen der Speiseröhre führen.
Günstigste Akkus mit langer Ausdauer
Wer aufladbare Akkus statt Wegwerfbatterien einsetzt, spart eine schöne Stange Geld. Umso mehr, als die günstigsten Powerpakete im «Kassensturz»-Test aus dem Jahr 2012 am besten abschneiden. Nur zwei Akkus fallen durch. Und: Bei den besten vorgeladenen Akkus ist das Problem der Selbstentladung weitgehend entschärft.