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Bild 1 von 13. Ein naturnaher Garten zeichnet sich unter anderem dadurch aus, nicht perfekt aufgeräumt zu sein. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 13. Dürre Pflanzenstängel stehen lassen. Sie verleihen dem Garten Struktur und bieten vielen Tieren Nahrung, Unterschlupf und Brutstätte. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 13. Für den Distelfink sind Wilde Karden vor allem im Herbst und im Winter interessant. Aus den reifen Pflanzenständen pickt er nahrhafte Samen. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 13. Anstatt Äste und Laub in die Grünabfuhr zu geben, kann man damit mit wenig Aufwand einen Überwinterungsplatz für Igel und andere Kleintiere schaffen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 13. Schnittgut ist nicht per se Abfall. Aufeinandergeschichtet bietet es Lebensraum für viele Kleintiere. Zudem haben reife Samenstände so die Chance vom Wind weggetragen zu werden und zu versamen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 13. Sträucher nicht bereits im Herbst zurückschneiden. Die Früchte dienen vielen Vögeln in der kalten Jahreszeit als Nahrung. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 13. Nicht nur wir Menschen, auch manche Vogelarten lieben süsses Obst. Ebenfalls freuen sich viele Insektenarten über heruntergefallene und sogar bereits etwas angefaulte Früchte. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 13. Je unterschiedlicher die Lebensräume, desto mehr Arten lassen sich in einem Garten beobachten. In Steinhaufen fühlen sich beispielsweise Eidechsen wohl. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 13. Pflanzen haben verschiedene Blütezeiten. Dank Früh- und Spätblüher in Kombination finden Bienen und andere Bestäuber das ganze Jahr hindurch Nektar. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 13. Bildquelle: SRF.
- Ein naturnaher Garten ist nicht perfekt aufgeräumt, die Natur schaltet und waltet in ihrem Rhythmus. Dürre Pflanzenstängel und Samenstände lässt man am besten den ganzen Winter hindurch stehen. Sie verleihen dem Garten Struktur und bieten vielen Tieren Nahrung, Unterschlupf und Brutstätte. Etliche Insekten überwintern in «toten» Stängeln und Ästen.
- Dasselbe gilt für den Balkon. Töpfe und Kistchen müssen nicht weggeräumt werden. Stehen gelassene Pflanzen und verblühte Wildblumen bieten auch im Winter Nahrung für Vögel und Unterschlupf für Insekten. Einjährige Pflanzen versamen sich, im Frühling spriesst mit etwas Glück ein neues Pflänzchen. Mehrjährige Pflanzen beginnen im neuen Jahr wieder neu zu blühen.
- Viele Sträucher wie Wildrosen, Berberitze, Eberesche oder Pfaffenhütchen tragen auch im Winter Beeren und bieten Vögeln in den kalten Monaten wertvolle Nahrung. Darum sollte man Heckenpflanzen nicht bereits im Herbst, sondern erst kurz vor dem Spriessen Ende Winter zurückschneiden.
- Kleine Bodenlebewesen wie Käfer, Asseln, Schnecken, Tausendfüssler aber auch Pilze und Bakterien zersetzen zu Boden gefallenes Laub. Aus dem Kot der Tiere wird Humus, der reich ist an Mineralstoffen und Bäume, Sträucher und andere Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Auch hier gilt deshalb: Laub liegen lassen. Wer das Laub trotzdem etwas zusammenkehren will, verwendet hierfür am besten den Rechen. Laubbläser sind nicht nur laut, die starken Luftstösse können für Spinnen, Käfer und andere Laubbewohner tödlich sein.
- Schnittgut, Äste oder zusammengerechtes Laub zu Haufen geschichtet bietet Lebensraum für viele Tierarten. Statt Äste und Laub aus dem Garten zu entfernen, kann man so mit wenig Aufwand einen Überwinterungsplatz für Igel und Kleintiere schaffen.
- Wiesen wachsen im Frühling arten- und blumenreicher nach, wenn sie gemäht in den Winter gehen. Zu hohes Gras verhindert, dass Licht auf den Boden gelangt, was das Wachstum von Samen und Keimlingen erschwert oder gar verhindert. Damit Insekten dennoch einen Ort zum Überwintern finden, lässt man aber am besten einen Teil der Wiese stehen. Weitere Tipps für tierfreundliches Mähen findet ihr im hier verlinkten Artikel.
- Solange im Herbst der Boden noch Sommerwärme gespeichert hat, ist ideale Pflanzzeit für Stauden wie Ziest, Glockenblumen oder Wegwarten. Auch können jetzt noch bestimmte Wildblumen gesät werden. Zu den Kaltkeimern gehören viele Doldenblütler, z.B. Wald-Engelwurz, Süssdolde, Haarstrang- und Laserkrautarten, aber auch Akeleien, Schlüsselblumen, Christrosen und manch andere Art. Auch winterharte Einjährige können bereits im Herbst ausgesät werden. Sie keimen schnell und überwintern als Blattrosette. Im Frühjahr haben sie einen Vegetationsvorsprung gegenüber erst dann ausgesäten Artgenossen. Dazu gehören unter anderem Klatschmohn, Kornblume, Ackersenf, Venusspiegel und Breitsame.