Laub rechen, verdorrte Pflanzen wegräumen, Hecken schneiden - und dann ab in die Grünabfuhr. Für viele Insekten bedeutet das den sichern Tod, denn sie überwintern an Blättern, in Stängeln und an Zweigen. Christine Dobler Gross, Präsidentin des Vereins «Natur im Siedlungsraum», hat sich in und um ihren Naturgarten in der Stadt Zürich auf die Suche gemacht und zeigt uns, wo die Insekten im Winter sind.
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Bild 1 von 12Legende: Manche Schmetterlingsarten überwintern als Ei. Der Nierenfleck-Zipfelfalter bevorzugt für die Eiablage die Gabelungen von Sträuchern, die den Raupen beim Schlupf als Futterpflanze dienen. Futterpflanzen sind zum Beispiel Schwarzdorn und Zwetschge. Christine Dobler Gross
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Bild 2 von 12Legende: Der Kleine Schillerfalter überwintert als Raupe an seiner Futterpflanze. Die Raupe schmiegt sich an Äste von Pappeln und Weiden und verharrt so bis im nächsten Frühjahr. Christine Dobler Gross
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Bild 3 von 12Legende: Auch die Raupe des Grossen Schillerfalters überwintert gut getarnt an Weiden. Christine Dobler Gross
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Bild 4 von 12Legende: Die Puppe des Aurorafalters überwintert angeheftet am Stengel der Futterpflanze. Hier an den verdorrten Stängeln des Knoblauchhederich. An der Färbung der durchschimmernden Flügel lassen sich Männchen und Weibchen unterscheiden. Christine Dobler Gross
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Bild 5 von 12Legende: Die Faltenwespe (Gymnomerus laevipes) legt ihre Nester in Brombeerstängeln an. Zuerst nagt sie das Mark aus dem Stängel, die Stängelwand kleidet sie mit Lehm aus und füllt dann den Hohlraum mit gelähmten Rüsselkäferlarven, als Futter für ihren Nachwuchs. Dieser überwintert im Stängel als Puppe und schlüpft im folgenden Frühjahr. Christine Dobler Gross
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Bild 6 von 12Legende: Männchen und Weibchen der Keulhornbiene (Ceratina cyanea) überwintern als ausgewachsene Tiere in den Hohlräumen von Pflanzen. Im März verlassen sie ihr Winterquartier, um sich zu paaren und neue Nester in markhaltigen Stängeln anzulegen. Christine Dobler Gross
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Bild 7 von 12Legende: Blattschneiderbienen legen ihre Nester oft zwischen unverfugten Steinplatten an. Sie kleiden die Bruthöhlen mit Blättern aus. Christine Dobler Gross
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Bild 8 von 12Legende: Die Nester der Blattschneiderbiene erkennt man leicht an den Haufen von Aushub neben dem Eingang zur Nisthöhle. Jede kleine Blattkammer, die die Biene in den Boden einbaut, füllt sie mit Pollenfutter und legt ein Ei dazu. Gleich nach dem Schlüpfen beginnt die Larve den Pollen zu fressen und überwintert als Puppe. Christine Dobler Gross
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Bild 9 von 12Legende: Das Grüne Heupferd legt seine Eier gerne in den Boden zwischen unverfugte Steinplatten. Bis die Larven schlüpfen, dauert es eineinhalb bis fünfeinhalb Jahre. Die Eier überwintern also gleich mehrmals. Chris Cockayne
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Bild 10 von 12Legende: Anders als das Grosse Heupferd legt die Langflüglige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus) ihre Eier in hohle Pflanzenstängel, wo diese den Winter überdauern. Christine Dobler Gross
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Bild 11 von 12Legende: Nach der Paarung frisst das Weibchen der Sichelschrecke einen Teil der Spermatophore. Dieser ist frei von Spermien und sehr nährstoffreich. Ein Geschenk des Männchens ans Weibchen. Die Eier legt sie in Blätter ab, wo diese überwintern und erst im Mai schlüpfen. Christine Dobler Gross
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Bild 12 von 12Legende: Der Grosse Leuchtkäfer (Glühwürmchen) überwintert als Larve unter Laub und Asthaufen oder in Ritzen von Holz, wie viele andere Käfer und deren Larven. Christine Dobler Gross