Im April ist High Life bei den Feldhasen. Männchen und Weibchen bieten einander wilde Verfolgungsjagden. Nur die besten Rammler dürfen am Ende eine Häsin decken.
Das Rammeln der Feldhasen ist ein eindrückliches Naturschauspiel. Besonders da, wo die Hasen noch so zahlreich sind, dass sie in Gruppen von 10 bis 20 Tieren über die Felder jagen.
Seinen Status als Fruchtbarkeitssymbol hat der Feldhase nicht umsonst. An die 10 Junge bringt eine Häsin jedes Jahr zur Welt. Diese verbringen die ersten Lebenswochen schutzlos. Sie müssen sich ganz auf ihre Tarnung verlassen.
Junge Feldhasen werden von allen Tieren gefressen, die auch eine Maus fressen würden. Füchse, Raubvögel, Krähen und sogar Graureiher.
Die einst für den Nachwuchs idealen Getreidefelder sind heute so dicht bepflanzt, dass für die Feldhasen kein Durchkommen mehr ist. Dafür schaffen die Landwirte Buntbrachen und andere Ausgleichsflächen. Da diese aber oft in langen Streifen angelegt sind, werden sie von Raubtieren regelrecht abpatrouilliert und kaum ein Häschen überlebt.
Will man den Feldhasen fördern, sollte man Ausgleichsflächen als Quadrate oder Dreiecke anlegen.
Hat ein Feldhase aber einmal das Erwachsenenalter erreicht, so kann ihm kaum noch jemand etwas anhaben. Die Jäger verzichten vielerorts freiwillig auf dessen Bejagung und er ist mit bis zu 70 kmh so schnell, dass ihm weder ein Fuchs, noch ein Hund etwas anhaben kann.