Begonnen hat alles während einer Velo-Tour. Beatrice Lindauer war mit ihrem Mann in der Region Luzern unterwegs. Als sie an einer wunderschönen Wildblumenwiese vorbeifuhren, meinte ihr Mann: «Das müssen wir zuhause auch haben.» Und so begann Beatrice Lindauer zusammen mit Gärtner Dominique Schmuki, ihren Garten umzugestalten.
Es war hart, als Dominique in den Rasen stach und die Grasnarbe abgetragen hat.
Nach etwas mehr als einem halben Jahr ist der Garten kaum mehr wiederzuerkennen. Wo vorher perfekter grüner Rasen war, sind jetzt kleine und grosse Steine, Sandlinsen, Dornenzweige und natürlich viele Wildpflanzen zu finden. Das Zentrum des Gartens bildet die Ruderalfläche.
Eine nützliche Steinwüste
Auf den ersten Blick sieht die Ruderalfläche etwas karg aus. Der Eindruck trügt nicht: Diese Fläche ist ein Extremstandort. Es kann dort sehr heiss werden und es sind nur begrenzt Nährstoffe vorhanden. Nur wenige Pflanzen können in einem solchen Untergrund überleben. Da es aber immer weniger derartige Flächen gibt, werden die dort lebenden Pflanzen bei uns auch immer seltener. «Dominique überzeugte mich, eine solche Fläche anzulegen», sagt Beatrice Lindauer. Sie wollte zu Beginn lediglich eine Blumenwiese anlegen. «Nun bin ich Feuer und Flamme für mein Projekt», schwärmt sie und kann es kaum erwarten, bis alle Pflanzen gewachsen sind. Viele neue Insektenarten hat sie bereits in ihrem geschaffenen Paradies entdeckt.
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Bild 1 von 3. Die Ruderalfläche bildet das Herzstück des Naturgartens. Sie ist ein Ort der Extreme: viel Hitze und wenig Nahrung. Nur eine geringe Anzahl Pflanzen kann dort überleben. Viele davon sind bedrohte Arten und haben hier wieder ein Zuhause gefunden. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Nebst der Ruderalfläche befinden sich im hinteren Teil des Gartens eine Totholzhecke, ein Magerbeet und verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Der 180 Quadratmeter grosse Naturgarten ist eine Zusammenarbeit mit Landschaftsgärtner Dominique Schmucki. Bildquelle: SRF.