Laut dem Bundesamt für Statistik ist zwar etwa ein Drittel der Fläche der Schweiz aufgrund von Alpenlandschaft unbesiedelt. Im Mittelland konzentriert sich die Besiedelung dafür um so stärker. Es verwundert also nicht, dass gerade im Mittelland die Natur oft das Nachsehen hat. Doch auch im Siedlungsraum kann die Biodiversität gefördert werden.
Das unausgeschöpfte Potenzial ist gross. In der Schweiz gibt es noch viele Flächen, die naturnah umgestaltet werden könnten. Dafür sprechen auch Zahlen aus der Arealstatistik (Stand 2009) des Bundesamtes für Statistik.
- Fast 400 Quadratkilometer, also zweimal die Fläche des Kantons Zug, bestehen aus privaten und öffentlichen Rasenflächen. Diese Flächen werden nicht landwirtschaftlich genutzt und ein Grossteil davon könnte naturnah aufgewertet werden.
- Eine Fläche von 135 Quadratkilometer, also fast dreimal so gross wie die Stadt Bern, ist mit Böschungen bedeckt. Sie liegen entlang von Eisenbahnlinien oder Strassen und könnten insbesondere durch eine schonendere Pflege aufgewertet werden.
- Zudem ist in der Schweiz eine Fläche etwa so gross wie viermal der Bodensee versiegelt, also 1920 Quadratkilometer. Leben auf und unter diesen asphaltierten und verbauten Böden ist quasi ausgeschlossen. Nicht überall ist jedoch Asphalt nötig und Fläche, die durch den Gebäudebau verloren geht, kann durch Dach- und Fassadenbegrünungen ersetzt werden.
- In den vergangenen eineinhalb Jahren sind fast 2 Quadratkilometer Mission B-Fläche geschaffen worden. Mehr als 33 Millionen Quadratmeter wurden schätzungsweise in derselben Zeit verbaut.
Diese Vergleiche machen klar: Es kann und muss noch viel getan werden. Mission B ist erst der Anfang.