Konzentrationslager, besetzte Städte, Massaker an der Zivilbevölkerung und flüchtende Familien – das war die brutale Realität während des Jugoslawienkrieges in den 1990er-Jahren. Damals kam es in Europa zu den schlimmsten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg. Um diese zu verfolgen, schufen die Vereinten Nationen den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien. Es war das erste Mal, dass ein internationales Gericht Verbrecher:innen aller Parteien eines Konflikts verurteilte. Nach anfangs beschwerlichen Ermittlungen wurde schlussendlich sogar ein ehemaliges Staatsoberhaupt angeklagt.
In zwei Episoden schildern Überlebende, Kriegsreporter , Anklägerinnen und Ermittelnde ihre Erfahrungen aus dem Jugoslawienkrieg und den darauffolgenden Prozessen. Auch die verurteilten Kriegsverbrecher:innen Biljana Plavšic und Esad Landžo kommen zu Wort. Die Dokumentation beleuchtet die Widerstände, auf die der Internationale Strafgerichtshof bei seiner Arbeit stiess, und thematisiert die Auswirkungen der Prozesse auf die beteiligten Menschen.
Stufe: Sek II
Fächer: Geschichte
Stichwörter: Den Haag, Haager Tribunal, Republik Srpska, Ratko Mladić, ethnische Säuberung, Massaker, Srebrenica, Massenhinrichtung, Slobodan Milošević, Radovan Karadžić, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Tito, Fremdenhass, Nationalismus, Kosovo, UCK, Bosnienkrieg, NATO, UN, internationale Zusammenarbeit, Genozid
Produktion: Lucio Mollico, LOOKSfilm, 2021.
VOD: Bis 31.10.2024.