Dass die sterblichen Überreste von Tutanchamun auch nach über 3400 Jahren nicht zu Staub zerfallen sind, liegt daran, dass die Leiche des altägyptischen Königs mumifiziert wurde.
Eine solche Mumifizierung hatte zum Ziel, den Verwesungsprozess zu stoppen. Um dies zu erreichen, wurde viel Aufwand betrieben. Nach dem Tod wurde der Leichnam zuerst gewaschen. Danach wurden der Magen, die Leber, der Darm und die Lunge entfernt und in Kanopen gelegt. Das sind Gefässe in Form von Schutzgöttern. Beim Herz gingen die Alten Ägypter anders vor. Es wurde entnommen, bandagiert und wieder in den Körper gelegt. Dies, weil die Menschen im Alten Ägypten glaubten, dass im Herz die Gefühle und der Verstand daheim sind.
Die Mumifizierung - ein langwieriger Prozess
Als nächstes wurde der ausgehöhlte Körper mit Stroh und Hobelspänen aufgepolstert, um diesen in einem nächsten Schritt mit Salz auszutrocknen. Denn je trockener der Körper, umso weniger verwest dieser. Nach der Austrocknung folgt die Einbalsamierung, damit die Haut schön geschmeidig wird. Bevor die Mumie zum Schluss in einen Sarkophag gelegt wurde, musste diese noch bandagiert werden.
Dieser Mumifizierungsprozess dauerte insgesamt rund 70 Tage. Die Menschen im Alten Ägypten haben ihn vollzogen, weil sie daran glaubten, dass das Leben nach dem Tod nicht vorbei ist und die Seele somit nach dem Tod ein Zuhause braucht.
Lehrplan-21 Bezug
Die Schülerinnen und Schüler ...
- NMG.9.3. ... können verstehen, wie Geschichte aus Vergangenheit rekonstruiert wird.
- NMG.9.3 c: ... können aus Funden und alten Gegenständen (z.B. Objekte in Museen, prähistorische Felsmalereien) Vorstellungen über das Leben einer früheren Gesellschaft gewinnen (z.B. Steinzeit, Römer, Spätmittelalter). Ausgrabung, Fundstück
- NMG.9.3 d: ... können sich aus Geschichten, Erzählungen, Bildern ein Bild über eine vergangene Kultur machen (z.B. China, Altes Ägypten, Römisches Imperium).