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Nachhaltige Bodennutzung Im Reich des Regenwurms – Der Boden unter unseren Füssen

Wie entsteht Boden und wie nutzen wir ihn nachhaltig? Und welche Superpower hat der Regenwurm?

Unser Boden besteht aus Mineralien und organischen Stoffen. Pflanzen und kleine Lebewesen wie der Regenwurm formen den Boden, bauen Humus auf und halten Nährstoffe im Kreislauf. Ein Prozess, der tausende Jahre dauert. Doch menschliche Eingriffe gefährden dieses Ökosystem. Die Klimaerwärmung trocknet den Boden aus.

Der Regenwurm zieht sich dadurch in tiefere Schichten zurück. Weniger Regenwürmer bedeuten aber auch weniger Pflanzenwachstum. Denn Regenwurmkot ist ein perfekter Dünger. Die Dokumentation zeigt, wie wichtig der kleine Wurm für das grosse Ganze ist.

Ohne gesunden Boden könnten Pflanzen nicht wachsen, und letztendlich könnten Menschen nicht überleben.
Autor: Gerrit Angst Forscher am Deutschen Zentrum für Biodiversitätsforschung

Lösungen aus der Wissenschaft

Weltweit wird am Boden geforscht. In Schottland arbeiten Wissenschaftler:innen an der Renaturierung von Mooren. Sie sind wichtige Speicher von Kohlenstoff. Viele der ehemaligen Moorgebiete sind ausgetrocknet. Durch die Entwässerung werden grosse Mengen CO₂ freigesetzt, dabei sterben viele Pflanzen und Tiere. Jetzt sollen diese Moore wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Zustand. So können sie wieder CO₂ binden und die Artenvielfalt erhalten.

Auch in den Alpen sind Böden bedroht. Wenn der Dauerfrost schmilzt, erodieren steile Hänge. Forscher und Forscherinnen suchen Wege, wie sich das Erdreich stabilisieren lässt. Eine Lösung ist der Einsatz von speziellem Saatgut, das den Boden festigt.

Das Bild zeigt einen Wanderweg, flankiert von Metallbehältern. Im Hintergrund sind wandernde Personen.
Legende: Ein Freilichtlabor im Kaunertal, um den Einfluss der Vegetation auf die Bodenerosion zu erforschen. k22film

Mit gesundem Boden überleben

Der Boden ist ein grosser Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. «Ohne gesunden Boden könnten Pflanzen nicht wachsen, und letztendlich könnten Menschen nicht überleben», sagt Gerrit Angst, Forscher am Deutschen Zentrum für Biodiversitätsforschung. Doch ein Meter Humus benötigt bis zu 15.000 Jahre zur Bildung. Es braucht jetzt Lösungen, um diese wertvolle Ressource und die Bodenlebewesen darin zu schützen.

Die Dokumentation «Im Reich des Regenwurms – Der Boden unter unseren Füssen» zeigt, warum wir einen gesunden Boden für das Leben auf der Erde brauchen. Und dabei gerade die Bewohner im Boden eine wichtige Rolle spielen. Allen voran der Regenwurm.

Informationen für Lehrpersonen

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Bezug zum Lehrplan 21

Die Schülerinnen und Schüler …

  • NMG.2.1.b: ...können Lebewesen ihren typischen Lebensräumen zuordnen (z.B. Wiese: Wildkräuter, Gräser, Insekten, Regenwurm, Käfer).
  • NMG.2.1.d: ...können erklären, welche Tiere oder Pflanzen voneinander abhängig sind und Vermutungen über Wechselwirkungen zwischen Lebewesen anstellen (z.B. Weiher: Amphibien, Reiher, Süsswasserfische, Mücken; Nahrungsketten).
  • NMG.2.2.f: …können verschiedene Phänomene und Merkmale zu Sonne/Licht, Luft, Wärme, Wasser, Boden, Gesteine in Beziehung stellen und strukturieren sowie Erkenntnisse daraus erklären und einordnen.
  • NT.9.2.c : ...können Informationen und Informationsquellen zum Boden als Ressource einordnen, Schlussfolgerungen für eine nachhaltige Nutzung ziehen und diese beurteilen.

Fächer:  NT

Stufe:  Sek I / II

Stichwörter: Boden, Regenwurm, Humus, Erosion, Wasserspeicher, Klimaschutz, Nährstoffe, Nachhaltigkeit, Ökosystem, Forschung, Renaturierung, Permafrost, Moore, Landwirtschaft, Bodenlebewesen, Biodiversität, Kohlenstoffspeicher, Mikroorganismen, Bodenerosion, Pflanzenwachstum, Saatgut, Bodenschutz, Bodenbildung, Bodennutzung, Bodenqualität, Humusabbau, Bodenschätze, Bodenfruchtbarkeit, Wissenschaft, Artenvielfalt, Bodengesundheit

Produktion: k22film für ZDF/ARTE.

VOD: 31.10.2027. 

16.11., 11:15, SRF 1 ; 

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