- Katharina «Kät» Michel ist die Siegerin von «MusicStar» 2024. Sie überzeugte in der Revival-Show mit ihrer Interpretation von Duffys «Mercy».
- Für einmal wählte nicht die Jury oder das Publikum die Siegerin, sondern die anderen Kandidatinnen und Kandidaten.
- Die Show zum 20-Jahr-Jubiläum war gezeichnet von Emotionen. Nebst Baschi und Salome Clausen war auch Moderator Sven Epiney den Tränen nahe.
Die Jurymitglieder Arabella Kiesbauer, Chris von Rohr und Detlef D! Soost kamen nach Katharina Michels Auftritt nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Detlef verglich sie sogar mit Amy Winehouse. Doch nicht nur die Jury haute die 35-Jährige, auch bekannt als «Kät», mit ihrer Interpretation von Duffys «Mercy» aus den Socken.
Die anderen Kandidaten waren genauso begeistert und wählten die Berner Oberländerin zur Siegerin der «MusicStar»-Revival-Show. Anders als früher zählte die Bewertung der Jury nicht – und es gab auch kein Telefon-Voting.
Das ehrt Katharina unglaublich, wie sie gegenüber SRF sagte: «Das ist ein Riesenkompliment. Mit dem Sieg habe ich nicht gerechnet. Ich freue mich aber wahnsinnig!»
Katharinas Weg zurück auf die Bühne
Lange war es ruhig um Katharina Michel. Rund anderthalb Jahre nach ihrem Sieg 2009 zog sich die Musikerin aus der Öffentlichkeit zurück und arbeitete unter anderem beim Radio BeO.
Durch den Sieg war ich in einer Art Blase. Danach kam der grosse Hammer, die Realität.
Der Grund: Noch während «MusicStar» damals lief, verstarb ihr Vater. «Durch den Sieg war ich in einer Art Blase. Danach kam der grosse Hammer, die Realität. Ich musste mich zurückziehen und alles verarbeiten.»
Heute steht sie an einem anderen Punkt. Ausserdem macht sie schon seit mehr als drei Jahren wieder Musik, «einfach unter dem Radar». Der Sieg habe ihr aber gezeigt, dass sie am richtigen Ort sei und sich trauen dürfe, auf der Bühne zu stehen. Am liebsten barfuss – «weil mit Schuhen ist immer etwas im Weg und ich spüre weniger», so die Musikerin.
Viele Tränen zum Jubiläum
Katharinas Performance und ihr Sieg waren lange nicht die einzigen Highlights des Abends. Was besonders herausstach: die Emotionalität im Studio. Es wurde viel geweint. Baschi brauchte nach seinem Auftritt erst einmal ein Glas Wasser. Mit Tränen in den Augen sagte er: «Hier begann das grosse Abenteuer meines Lebens.»
Auch Salome Clausen, die sich nach dem Sieg der zweiten Staffel ebenfalls aus der Öffentlichkeit zurückzog, hatte nach ihrem Auftritt feuchte Augen. Dass sie das erste Mal überhaupt wieder auf einer Bühne stand, beeindruckte die Jury und sie überschüttete die Walliserin mit Komplimenten.
Das rührte die 37-Jährige dermassen, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Damit steckte sie sogar Moderator Sven Epiney an, der ebenfalls den Tränen nahe war.
Sven Epiney führte zusammen mit Viola Tami durch den Abend und beschrieb die Show als ein grosses Klassentreffen. Neben den Teilnehmenden Fabienne Louves, Carmen Fenk, Katharina Michel, Börni Höhn, Baschi, Salome Clausen, Daniel Kandlbauer und Leo Ritzmann waren Backstage viele andere Ehemalige dabei.
Im Publikum sassen zudem nicht nur viele alte Fans, sondern auch Vocal Coach Artemis Gounaki – zusammen mit ihrem Partner, einem SRF-Techniker, den sie damals bei den Aufnahmen kennen und lieben lernte.
Was ebenfalls nicht fehlen durfte: viele Nostalgie-Momente, «Leider-Neins», die Versöhnung zwischen einem Jurymitglied und einem Teilnehmer sowie unzählige herzliche Umarmungen.