Ein harmloser Arztbesuch, ein Ultraschallbild – und dann der Schock: «Es gibt einen Österreicher.» So lautet die Diagnose, die ein Schweizer Elternpaar von ihrem Arzt, gespielt von Comedian Gabriel Vetter, in einem viralen Sketch erhält. Wie könne das passieren, fragt das Elternpaar, gespielt von Fabienne Hadorn und Moritz Schädler? Das Elternpaar habe keinerlei Verwandte in Österreich. «Das gibt es», meint Vetter. Der virale Sketch aus dem SRF-Format «Die Sendung des Monats» hat bereits über 1.5 Mio. Views auf Instagram.
Doch die wichtigste Frage, die das Elternpaar stellt: «Was ist mit Skifahren?» Wozu der Arzt sagt: «Skifahren ist gar kein Problem. Vielleicht fährt er ein bisschen langsamer als seine Schweizer Freunde.» Der virale Sketch zeigt, welche klischeebehafteten Pseudo-Rivalitäten mit dem Nachbarland noch bestehen.
1. Skisport: ein ewiges Rennen
Seit Jahren liefern sich die Schweiz und Österreich ein spannendes Duell um die Spitzenplätze im Skisport. Vor einigen Wochen sicherte sich der Schweizer Marco Odermatt seinen dritten Super-G-Weltcup-Titel. Bei den Frauen holte Stephanie Venier im Super-G die erste Goldmedaille für Österreich.
Vor zwanzig Jahren war Österreich unschlagbar – 1998 belegten sie sogar die ersten neun Plätze im Super-G von Innsbruck. Heute sieht es wieder anders aus, aber wehe, wir bemitleiden unseren Nachbarn – das sei für Vincent Kriechmayr das Schlimmste.
2. Wenn «Chuchichäschtli» auf «Oachkatzlschwoaf» trifft
Die Dialekte beider Länder sind nicht nur einzigartig, sondern auch Quelle zahlreicher amüsanter Missverständnisse. Während der Schweizer mit einem «Grüezi» grüsst, antwortet der Österreicher mit einem herzlichen «Servus». Und bei den Schimpfwörtern? Da wirds kreativ: Ein Zürcher könnte jemanden als «Siech» (Kerl) bezeichnen, während ein Wiener mit «Oasch» (Hintern) nicht geizt. Diese sprachlichen Feinheiten sorgen immer wieder für Schmunzler auf beiden Seiten.
3. Zürich vs. Wien: der Kampf um die lebenswerteste Stadt
In den Rankings der lebenswertesten Städte liefern sich Zürich und Wien ein ständiges Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut dem «Global Liveability Index» des Economist belegte Wien 2024 erneut den ersten Platz, dicht gefolgt von Zürich auf Rang drei und Genf auf dem fünften Platz.
Beide Städte punkten mit hoher Lebensqualität, hervorragender Infrastruktur und einem reichen kulturellen Angebot. Doch eines eint beide: In Expat-Rankings zur Freundlichkeit schneiden sie schlecht ab – Wien gilt als «grantig», in Zürich findet man schwer Freunde.
4. Käse-Spezialitäten: Fondue trifft auf Käsespätzle
Wenn es um Käse geht, sind beide Nationen wahre Meister. Die Schweiz verwöhnt mit Fondue und Raclette, bei denen geschmolzener Käse im Mittelpunkt steht. Österreich hingegen serviert deftige Käsespätzle, eine Art käsige Nudelpfanne. Welches Gericht besser ist? Das bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Sicher ist: Käseliebhaber kommen in beiden Ländern voll auf ihre Kosten. Glundner … Glarner – alles das gleiche?
5. Wandern: Gipfelstürmer vs. Hüttenliebhaber
Beide Länder bieten atemberaubende Wanderwege, doch die Herangehensweise unterscheidet sich. In der Schweiz steht oft der sportliche Aspekt im Vordergrund: Gipfel erklimmen, Höhenmeter sammeln und die teuerste Ausrüstung kaufen. In Österreich hingegen wird das Wandern gerne mit gemütlichen Einkehrschwüngen in Almhütten verbunden, wo man bei einer «Brettljause» (Brotzeit) und einem «Schnapserl» (Schnaps) verweilt.