Sie sind Weltmeister im Seilziehen, die Königsklasse aus Stans-Oberdorf. Sie, das sind Christian, Marco, Robin, Simon, Sven, Sämi, Kai, Thomas und Janick. Die acht Männer wetten, dass sie in der nächsten – und Thomas Gottschalks letzten – «Wetten, dass..?»-Sendung die rund 7000 Kilogramm schwere Stanserhornbahn zehn Meter den Berg hinaufziehen können.
Vor 30 Jahren versuchte es der Seilziehclub Stans-Oberdorf schon einmal, schaffte es aber nicht in den gewetteten zwei Minuten. Nun setzt die nächste Generation alles daran, es am 25. November 2023 zu schaffen.
Showdown am 17. April, 1993
Die Männer waren hoffnungsvoll und stolz, wie man im Video sieht. Für den 27-jährigen Seilzieher Christian Zumbühl, der nun an der Neuauflage teilnimmt, ist das Timing von entscheidender Bedeutung.
Im Gespräch erklärt Christian, dass der Coach des Teams am meisten nervös ist. Es wird nämlich spekuliert, dass es 1993 eine Verzögerung zwischen der Übertragung des Satzes ‹Top, die Wette gilt› und dem ‹Los!› an die Seilzieher durch den Coach gab. Dies wollen sie 2023 auf jeden Fall vermeiden.
Wertvolle Tipps von den Vorgängern
Es ist eine besondere Situation, da keiner von den aktuellen Mitgliedern beim ersten Versuch von «Wetten, dass..?» im Jahr 1993 auf der Welt war. Aber als die Jungs im Alter von 15 Jahren dem Seilziehclub beitraten, war Peter Odermatt ihr erster Trainer. Odermatt war auch der «Wetten, dass..?»-Trainer vor 30 Jahren.
Zusätzlich haben die Wettkämpfer von 1993 dem heutigen Seilziehteam wertvolle Tipps gegeben. «Nach fünf bis sechs Metern wird die Steigung der Bahn steiler. Und da die Mannschaft acht Meter Platz benötigt, wird der mittlere Mann am Seil fast ein wenig herausgehoben. Deshalb haben wir einen Druckverlust aufgrund des immer steiler werdenden Seils», erklärt Teammitglied Christian.
Nach fünf bis sechs Metern wird die Steigung der Bahn steiler.
«Wir sind noch nicht so weit»
Christian erläutert: «Zehn Meter Seilziehen ist für uns nicht normal. In einem gewöhnlichen Seilziehwettkampf sind vier Meter bis zum Sieg üblich.» Ausserdem ist diese Wette speziell, da das Team eine grosse Menge Energie auf einmal freisetzen muss, was im Vergleich zu Wettkämpfen gegen Menschen sporadisch geschieht.
Es handelt sich um eine völlig andere Form des Seilziehens, und «wir sind noch nicht so weit, uns fehlen noch ein paar Meter», gesteht Christian. Dennoch glaubt er an das Team und meint: «Wir müssen einfach schneller sein als sie damals.»
Unterstützung der Familien
Es war abzusehen, dass die Vorbereitungen für die Wette viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Deshalb ist Christian vor allem dankbar, dass ihre Familien sie «mit Zeit unterstützen». Die Teammitglieder können nicht immer an allen wichtigen familiären Anlässen teilnehmen. Doch: «Sie sind nicht hässig auf uns, dass wir so viel Zeit in den Seilziehclub investieren» – und das ist für Christian besonders schön.
Sie sind nicht hässig auf uns.
Für das Team ist es auch entscheidend, sich auf dem Wettgelände sicher zu fühlen. Christian sagt: «Wir haben überhaupt keine Bedenken – die Bahn wird von fünf Personen gesichert, und der Gästebegleiter kontrolliert die Handbremse in der Bergbahn.»
Am 25. November wird der Steinmättli-Parkplatz in einen beeindruckenden Festplatz verwandelt – ob vor Ort oder vor dem Bildschirm, wir drücken euch die Daumen!