Die Treppe wird zu steil, der Absatz in der Dusche zu hoch und die drei Stockwerke ohne Lift sind ein regelrechter Kraftakt. Mit dem Älterwerden wird die eigene Wohnung oder das Haus irgendwann zu einem Hindernisparcours, der immer schwieriger zu bewältigen ist.
Wer seinen Ort zum Leben nicht altersgerecht umbauen kann oder auf Pflege angewiesen ist, zieht darum früher oder später meist in ein Altersheim. Für viele ist das allerdings nicht der Ort, wo sie ihren Lebensabend verbringen möchten. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Alternativen.
Zwischen Kuhglocken und Apfelbäumen – Pflege auf dem Bauernhof
Von den Hühnern geweckt werden, frische, noch warme Milch zum Frühstück und täglicher Kontakt zu Mensch und Tier – das Altwerden auf einem Bauernhof bietet eine besondere Erfahrung, die durch die enge Verbundenheit mit der Natur geprägt ist.
Die Ruhe und Abgeschiedenheit der meisten Höfe bieten eine wohltuende Atmosphäre, bei der trotzdem keine Einsamkeit entsteht, da immer auch andere Menschen auf dem Hof leben und eine Tagesstruktur gegeben ist.
Ein Verein, der genau dieses Leben anbietet, ist Carefarming . Die Organisation vermittelt aber nicht nur älteren Menschen ein neues Zuhause auf verschiedenen Höfen, verteilt in der ganzen Schweiz. Auch Junge, die eine Auszeit oder eine Wiedereingliederung brauchen, werden fündig.
Klein und Gross gemischt – Altersresidenz und Kita unter einem Dach
Gemeinsam mit Kindern essen, spielen oder musizieren, ohne auf sie aufpassen zu müssen. So sieht der Alltag in der generationenverbindenden Kindertagesstätte «Mixmax» und dem Altersdomizil Schönegg am Fuss des Berner Gurtens aus.
Dort leben verschiedene Generationen unter einem Dach – ältere Menschen der Wohngruppen und Kinder der Tagesstätte. Drei- bis viermal pro Monat treffen sich die Bewohnenden der Altersresidenz und die Kleinen der Kindertagesstätte bewusst. Zwischen den fixen Terminen begegnet man sich spontan auf dem Spielplatz, im Garten oder im Treppenhaus.
Alles gemischt – Generationenwohnen
Gemeinsam plaudern, essen und vielleicht spielen – aber mit genügend Rückzugsmöglichkeiten: Eine in der Schweiz immer beliebtere Wohnform ist das Generationenwohnen.
Dabei können die Bewohnenden entweder zusammen in einem Haus oder getrennt in eigenen Wohnungen leben – Hauptsache unter einem Dach, aber doch eigenständig.
Einige der verschiedensten Projekte, die es mittlerweile gibt, wurden kürzlich von der ETH untersucht. Dabei hat sich unter anderem gezeigt, dass Leute, die tags durch zu Hause sind, am meisten von dieser Wohnform profitieren – und das sind meist Seniorinnen und junge Familien.