Ab dem 1. Oktober dürfen die Schweizer Fussball- und Eishockey-Klubs bis zu zwei Drittel der Stadien mit Zuschauern füllen. Das hat der Bundesrat am Mittwoch bekanntgegeben. «Dieser Entscheid gibt den Klubs wieder eine Perspektive», sagt Claudius Schäfer. Der CEO der Swiss Football League sieht sich bestätigt. Die Arbeit in das Schutzkonzept, worauf der Entscheid beruhe, habe sich ausbezahlt. Schäfer: «Wir hoffen, dass wir wieder Stimmung haben in den Stadien.»
Kantone müssen Partien bewilligen
Doch nun komme der schwierige Teil. «Die Klubs müssen mit den Kantonen zusammenarbeiten, damit die Partien auch bewilligt werden», sagt Schäfer. Was, wenn eine Bewilligung verweigert wird? Davon wolle man nicht ausgehen. Aber es gäbe sicher mehr Spielraum für Terminverschiebungen als am Ende der abgelaufenen Saison, so Schäfer.
Wir werden dies sanktionieren. Denkbar ist ein Stadionverbot.
Eine Bewilligung sei dann gefährdet, wenn ein Kanton nicht mehr mit dem Contact Tracing Schritt halten könne oder die Zahl der Infektionen markant steige.
Fragezeichen um die Challenge League
Die vom Bund definierten Regeln in den Stadien (u.a. nur Sitzplätze, Maskenpflicht, Konsumation nur sitzend, Ahndung von Regelverstössen) stellt vor allem einige Klubs aus der Challenge League vor grössere Probleme. Die Stadien in Winterthur, Aarau, Kriens und Wil verfügen über vergleichbar sehr viele Stehplätze. «Dort müssen wir schauen, ob wir Lösungen finden können», so Schäfer.
Man sei in Kontakt mit den Challenge-League-Klubs. Die Kantone müssten letztlich entscheiden. «Bleibt es bei Sitzplätzen, so gibt es sicherlich auch da Möglichkeiten», sagt Schäfer.
Keine Toleranz werde es bei Regelverstössen (z.B. gegen die Maskenpflicht) von Seiten der Zuschauer geben. «Wir werden dies sanktionieren. Denkbar ist ein Stadionverbot.» Auch die Spieler würden härter bestraft. Beim Punkt Torjubel habe man das Schutzkonzept verschärft. Verfehlungen werden Geldbussen nach sich ziehen, so Schäfer.