Januar 2019: Nicola Spirig ist im siebten Monat schwanger. Mit ihrem Mann Reto Hug erwartet die Triathletin das dritte Mal Nachwuchs. Alles wunderbar, doch in 18 Monaten stehen die Olympischen Sommerspiele in Tokio an und so langsam steigen Anspannung und Druck.
In Tokio will Spirig bei ihren fünften Olympischen Spielen eigentlich wieder um Medaillen kämpfen. Für viele Frauen wohl unvorstellbar, so kurz nach einer Schwangerschaft – aber nicht für die Triathlon-Olympiasiegerin von London 2012 und Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016.
Zwölf Wochen nach der Geburt wieder am Start
Schon zwölf Wochen nach der Geburt ihres Sohnes Alexis startet sie bei einem Rennen der WM-Serie in Hamburg und wird hervorragende Achte. Mit ihrem zehnten Rang beim WM-Rennen in Lausanne, weitere sechs Wochen später im August 2019, sichert sich Spirig die vorzeitige Olympia-Qualifikation.
Wie schafft es die dreifache Mutter, Familie und Spitzensport miteinander zu vereinbaren? Kann sie trotz dieser enormen körperlichen Belastung bis zu den Olympischen Spielen verletzungsfrei bleiben? Und wie geht sie mit der Pandemie und der Verschiebung der Spiele auf 2021 um?
Filmautor Florian Zutt hat die 39-jährige Spirig ab Januar 2019 – 18 Monate vor dem ursprünglichen Starttermin der Olympischen Sommerspiele in Tokio – begleitet. Während dieser zweieinhalb Jahre hat er hautnah miterlebt, wie die Triathletin tickt, dass sie nichts dem Zufall überlässt, um bei Olympia erfolgreich zu sein, und ihre Familie trotzdem immer Vorrang hat.