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VBS-Chefin Viola Amherd über die Lockerung im Sport
Aus Sport-Clip vom 29.04.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 13 Sekunden.

Im Zuge der Corona-Lockerung Trainings ab 11. Mai erlaubt, Geisterspiele ab 8. Juni möglich

  • Der Spitzensport hierzulande kam Anfang März wegen des Coronavirus abrupt zum Stillstand, nun werden die Fesseln markant gelockert.
  • Ab 11. Mai sind wieder Trainings in einer Gruppe möglich (auch mit mehr als 5 Personen).
  • Die Super League könnte theoretisch ab 8. Juni ohne Publikum fortgesetzt werden, Anlässe mit mehr als 1000 Leuten bleiben bis Ende August verboten.

An der Medienkonferenz des Bundesrats vom Mittwochnachmittag war auch der Sport ein wichtiges Thema. Viola Amherd, Chefin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), führte aus, wie der Leistungssport schrittweise gelockert wird.

So dürfen etwa ab 11. Mai unter Einhaltung von Schutzmassnahmen wieder Trainings mit mehr als 5 Personen stattfinden. Das gilt beispielsweise für Athletinnen und Athleten, die einem nationalen Kader angehören, oder für den Mannschaftssport mit überwiegend Profi-Betrieb. Grundsätzlich dürften nur diejenigen Sportler trainieren, deren Verbände ein detailliertes Schutzkonzept ausgearbeitet haben. Zentral in diesen Papieren ist, dass aufgezeigt werden konnte, wie die Ansteckungsgefahr gering gehalten werden kann.

Sion-Spieler mit dem Ball im Training.
Legende: Training ab 11. Mai wieder möglich Nach dem Corona-Unterbruch kehrt Schritt für Schritt die Normalität zurück. Keystone

Unter Vorbehalt: Matches ab 8. Juni

Die Regierung sieht zudem vor, auf Stufe Spitzensport den Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab 8. Juni zuzulassen. Dieser Schritt wurde indes erst angekündigt, am 27. Mai folgt ein definitiver Entscheid. «Bis dann wird die Entwicklung der Pandemie im Auge behalten», sagte Amherd.

Konkret bedeutet dies, dass ab diesem Zeitpunkt etwa in der Super League oder Challenge League Geisterspiele möglich wären. Verteidigungsministerin Amherd dazu:

Bei Spielen ohne Zuschauer ist das gesundheitliche Risiko nicht allzu gross.
Autor: Viola Amherd

Die Meisterschaften der Swiss Football League sind seit März unterbrochen. Die Super League hat erst 23 Runden absolviert. Von Seiten der Verantwortlichen liegt noch kein Statement vor, wie die Pläne nach dem jüngsten Bundesrats-Entscheid aussehen.

Mehr Einschränkungen im Breitensport

Box aufklappen Box zuklappen

Auch der Breitensport erhält ein Stück weit seine Freiheit zurück, nachdem die umfassenden Massnahmen des Bundesrats gegen die Bekämpfung von Covid-19 Wirkung zeigten. Ab dem 11. Mai sind wieder Trainings in Kleingruppen mit maximal 5 Personen erlaubt. Ausgeschlossen sind in dieser Regelung Disziplinen mit Körperkontakt. Zudem gilt nach wie vor die strikte Einhaltung der Hygiene- und Distanzregeln.

Was passiert mit Lausanne und Crans-Montana?

Trotz diesem Hoffnungsschimmer für den Sport gibt es weiterhin einschneidende Einschränkungen. So bleiben Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis am 31. August dieses Jahres verboten. Im hiesigen Sport sind primär folgende Mega-Events davon betroffen:

  • Leichtathletik-Meeting in Lausanne (20. August). Aufgrund der Auflagen kommt eine planmässige Durchführung nicht infrage.
  • Jubiläumsfest der Schwinger in Appenzell am 30. August zum 125-jährigen Bestehen. Noch am Mittwoch gab der Verband bekannt, dass das Schwingfest auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben wird.
  • Omega European Masters der Profigolfer in Crans-Montana (ab 27. August)

Auf den Schwingsport angesprochen führte Amherd vor den Medien aus, dass sie hoffe, dass in diesem Jahr noch Wettkämpfe abgehalten werden können. «Am 8. Juni herrscht mehr Klarheit. Unter der Voraussetzung, dass wir nicht ein zu hohes Risiko fahren, möchten wir auf den Sommer wieder solche Anlässe freigeben können.»

SRF 1, Medienkonferenz des Bundesrats zum Coronavirus, 29.04.2020 14:45 Uhr ; 

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