- Russland darf wegen der Invasion in der Ukraine nicht an den kommenden WM-Playoffs teilnehmen. Dies entschied die Fifa am Montagabend. Damit findet die WM in Katar ohne Russland statt.
- Bis auf Weiteres sind alle russischen Nationalteams für sämtliche Spiele gesperrt.
- Gleichzeitig schloss die Uefa die russischen Klubs aus den europäischen Wettbewerben aus. Dies betrifft in der laufenden Saison noch Spartak Moskau (Europa League).
- Zuvor hatten sich verschiedene Verbände geweigert, gegen russische Teams und Nationalmannschaften anzutreten – so auch die Schweiz.
Der Fussball-Weltverband Fifa und die Europäische Fussball-Union Uefa schliessen russische Teams bis auf Weiteres von ihren Wettbewerben aus. Damit findet die WM in diesem Winter ohne Russland statt. Diese Entscheidung unter dem Eindruck des russischen Krieges gegen die Ukraine teilten beide Verbände nahezu zeitgleich am Montag mit.
Russlands Nationalmannschaft hätte in den WM-Playoffs am 24. März gegen Polen antreten sollen. Der polnische Verband hatte allerdings bereits ausgeschlossen, zu diesem Spiel anzutreten. Auch die möglichen weiteren Gegner Schweden und Tschechien hatten sich gegen Duelle mit Russland gestellt.
RB Leipzig steht schon im Viertelfinal
Auswirkungen hat die Entscheidung auch auf die EM der Frauen im Juli in England. Russland wäre dort Gruppengegner der Niederlande sowie von Schweden und der Schweiz gewesen. Der Schweizerische Fussballverband hatte zuvor neben zahlreichen anderen Verbänden einen Boykott russischer Spiele angekündigt.
Direkt betroffen von dem Entschluss ist auch RB Leipzig. Die Spiele des Bundesligisten gegen Spartak Moskau im Achtelfinal der Europa League wurden abgesagt. Spartak war die einzig verbliebene russische Mannschaft in einem Europapokal-Wettbewerb. Leipzig steht damit bereits vorzeitig als Viertelfinalist fest.
Zudem erklärte die Uefa, dass die Partnerschaft mit dem russischen Gaslieferanten Gazprom per sofort beendet werde. Gazprom war seit 2012 einer der wichtigsten Sponsoren sowohl der Champions League, weiterer internationaler Wettbewerbe als auch der Europameisterschaften. Der Vertrag war gemäss Experten 40 Millionen Euro pro Jahr wert.
Empörung in Russland
In Russland reagierte man mit Empörung auf den Ausschluss. «Die Entscheidung hat einen eindeutig diskriminierenden Charakter und schadet einer grossen Zahl von Sportlern, Trainern, Angestellten von Vereinen und Nationalmannschaften und vor allem Millionen von russischen und ausländischen Fans, deren Interessen die internationalen Sportorganisationen in erster Linie schützen müssen», teilte der Russische Fussballverband in einer Erklärung mit.