Die Rapperswil-Jona Lakers und Genf-Servette haben etwas gemeinsam: In der Liga funktioniert derzeit gar nichts – die Lakers mussten zuletzt 5 Nuller in Folge hinnehmen, Genf deren 4. Aber in der Champions Hockey League läuft es den beiden letzten verbliebenen Schweizer Teams dafür umso besser. Sowohl die Lakers als auch Genf gestalteten ihre Viertelfinal-Hinspiele erfolgreich.
Lakers drehen Partie und retten sich über die Zeit
Nach 67 Sekunden sah die Welt aus Rapperswiler Sicht ähnlich trist aus wie jene im Liga-Alltag. Marcel Barinka tauchte allein vor Lakers-Goalie Robin Meyer auf und buchte die Blitzführung für Vitkovice. Doch das Heimteam steckte den Kopf nicht in den Sand. Noch im Startdrittel drehte es in Überzahl durch Treffer von Nathan Vouardoux (14.) und Victor Rask (17.) das Skore zum 2:1.
In der Folge blieb die Partie bis zur Schlusssirene umkämpft und spannend – am Ende sollten beide Teams auf 31 Torschüsse kommen. In der National League hätten die Lakers eine solche Partie womöglich noch verloren, in der «Königsklasse» erzwangen sie den knappen Erfolg vor allem dank einer solidarischen Mannschaftsleistung und einem aufmerksamen Torwart Meyer.
Genf triumphiert im Meister-Duell
Im Duell der amtierenden Meister ging Genf überraschend deutlich als Sieger hervor. Das Team von Jan Cadieux schoss die Växjö Lakers aus Schweden, Zweiter nach der Champions-League-Qualifikation, gleich mit 4:1 aus dem Les Vernets. Schon nach 5 Minuten hatte es 2:0 für die Hausherren gestanden. Zuerst traf Valtteri Filppula herrlich per Backhand (4.), dann legte Tim Berni mit einem präzisen Abschluss in die obere rechte Ecke (5.) nach.
Noch vor der ersten Pause sorgte Tanner Richard zum dritten Mal für Jubelstürme bei den Heimfans. Im Mittelabschnitt erhöhte Vincent Praplan im Powerplay auf 4:0. Mehr als ein Ehrentor durch Tobias Rieder wollte den Gästen aus dem hohen Norden im dritten Drittel nicht gelingen. Damit fügten die Genfer Växjö die erste Niederlage in der laufenden Champions-League-Kampagne zu und machten einen grossen Schritt in Richtung Halbfinal.
Die beiden Rückspiele finden am nächsten Dienstag, 12. Dezember, statt.