Nach 2 Auswärtsspielen zum Auftakt durften die Rapperswil-Jona Lakers in der 3. Runde der Champions Hockey League erstmals in der heimischen Arena antreten. Während die St. Galler das 1:4 bei Vitkovice zu verdauen hatten, starteten die Gäste von Lukko Rauma mit 6 Punkten in 2 Spielen bestens in die «Königsklasse».
Im Startdrittel bekamen die Lakers die offensive Klasse der Finnen zu spüren: Nach einem Scheibenverlust in der neutralen Zone hatte Stürmer Sebastian Repo im Slot keine Mühe, die Führung zu realisieren (6.). Bei Lukkos 2:0 ging es schnörkellos von hinten nach vorne, ehe Gabriel Fontaine Lakers-Goalie Robin Meyer per Backhand bezwang (14.). Das 3. Tor fiel nur 2 Minuten später bei 4 gegen 4 – Jami Krannila zog allein auf das Tor und liess sich nicht zweimal bitten.
Die Lakers hielten über weite Strecken gut mit dem finnischen Meister von 2021 mit, agierten vor dem Tor jedoch zu wenig abgebrüht. Chancen waren vorhanden, aber die Tore fielen auf der Gegenseite. In der 25. Minute setzte sich Lukko in der gegnerischen Zone fest, bis Harri Kainulainen freistehend zum vorentscheidenden 4:0 abschliessen konnte. Im 3. Drittel gelangen dem Heimteam immerhin noch 2 Tore: Erst verkürzte Maxim Noreau auf 1:4 (57.), kurz später reagierte Victor Rask (59.) auf das 1:5 von Lukko ins leere Tor.
Servette mit ungefährdetem Sieg
Anders war die Rollenverteilung in der Patinoire des Vernets, wo der Schweizer Meister Genf-Servette den noch punktlosen HC Bozen empfing. Wie in Rapperswil war auch in Genf der Bann nach 6 Minuten gebrochen, als Marc-Antoine Pouliot das Heimteam mit einem Ablenker in Führung brachte. 3 Minuten vor Drittelsende legte Nati-Stürmer Marco Miranda nach schöner Vorarbeit von Daniel Winnik das 2:0 nach (18.).
Die Südtiroler, bei denen einst NHL-Legende Jaromir Jagr für 6 Spiele unter Vertrag gestanden hatte, waren allerdings keineswegs chancenlos – am Ende sollten es 20 Torschüsse werden. Doch es waren die Genfer, die sich vor dem Tor abgeklärter zeigten. Im Mitteldrittel reichte ein Doppelschlag von Christophe Cavalleri (26.) und Teemu Hartikainen (28.), um das Skore auf 4:0 zu stellen.
Nach 44 Minuten gelang Bozen kurz nach Ablauf eines Powerplays durch den US-Stürmer Connor Ford immerhin noch das Ehrentor. Doch keine Minute später stellte Vincent Praplan den 4-Tore-Vorsprung zugunsten der Calvinstädter wieder her (45.). Pouliot setzte mit seinem 2. Tor des Abends im Powerplay den Schlusspunkt zum 6:1 (49.).
So geht's weiter
Am Freitagabend gastiert der bislang makellose EHC Biel im hohen Norden bei Färjestad Karlstad. In der 4. Runde, die am Samstag beginnt, misst sich Genf-Servette zuhause mit den Rouen Dragons (FRA). Am Sonntag empfangen die Lakers den HC Kosice (SVK), Biel spielt auswärts bei den Växjö Lakers (SWE).