Genf-Servette und die Champions Hockey League ist seit der vergangenen Saison eine (toxische) Liebesgeschichte. Im letzten Winter krönten sich die Genfer zum Champion Europas, während die Saison in der heimischen Meisterschaft bereits nach den Play-Ins vorbei war – notabene als amtierender Schweizer Meister.
Auch in der laufenden Spielzeit lief es dem Team von Trainer Jan Cadieux auf der europäischen Bühne lange deutlich besser als in heimischen Gefilden. In der Champions Hockey League eliminierte man im Achtelfinal Lausanne, nun warten die Fischtown Pinguins Bremerhaven auf den Titelverteidiger.
Hartnäckige Pinguine
Die Formkurve bei den Genfern zeigte jüngst auch in der National League nach oben. In den letzten 6 Partien ging Servette 5 Mal als Sieger vom Eis und bewies dabei auch Ausdauerqualitäten. Vier Mal sicherten sich die «Grenat» in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen den Zusatzpunkt.
Die Pinguine aus Bremerhaven sind für Genf kein unbeschriebenes Blatt. Zum Auftakt der Gruppenphase gastierte der Klub an der deutschen Nordseeküste. Trotz 2:0-Vorsprung reisten die Genfer Anfang September ohne Punkte zurück in die Westschweiz. Am Dienstag bietet sich dem Schweizer Meister von 2023 die erste Gelegenheit zur Revanche. Das Rückspiel steigt zwei Wochen später in Bremerhaven.
Schweizer Duell winkt
Am Mittwoch ist auch der zweite verbliebene Schweizer Vertreter im Einsatz. Auch die ZSC Lions treffen auf eine Mannschaft aus der DEL. Anders als im Achtelfinal gegen die Straubing Tigers, dürften die Zürcher aber auf etwas mehr Gegenwehr stossen. Gegner sind die Eisbären Berlin, immerhin amtierender Deutscher Meister.
In der Champions League haben die Eisbären aber noch keine grossen Stricke zerrissen. Das letzte Mal überstand Berlin vor 8 Jahren die Gruppenphase. Ein Jahr davor waren die Lions Gruppengegner der Berliner. Beide Spiele entschieden die Zürcher für sich.
Sollten die beiden Schweizer Klubs beide Duelle gegen den nördlichen Nachbarn für sich entscheiden, bliebe ihnen im Halbfinal eine weite Reise erspart. In der Runde der letzten 4 käme es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen den Lions und Genf.