Sven Andrighetto war an diesem Dienstagabend im eigenen Stadion die grosse Figur im Final gegen Färjestad. Der Stürmer sicherte seinem Team mit seinen beiden Toren beim 2:1-Erfolg den Titel in der Champions Hockey League. Sein finaler Auftritt war die Krönung von herausragenden Leistungen im grössten europäischen Wettbewerb. Mit 10 Toren ist er nicht nur der Topskorer, er wurde zudem als erster Schweizer überhaupt zum wichtigsten Spieler, zum MVP der Champions-Hockey-League-Saison gekürt.
Seine eigene Leistung wollte Andrighetto im Moment des Triumphs aber nicht ins Zentrum stellen. Lieber lobte er seine Mitspieler: «Wir haben eine sehr gute Linie mit Denis Malgin und Rudolfs Balcers. Manchmal gehen sie rein, manchmal nicht. Ich bin einfach froh, dass ich der Mannschaft so helfen konnte.»
Es war Playoff-Stimmung im Stadion, die Atmosphäre war genial.
In der Schlussphase hatten die Zürcher noch einmal um den Sieg zittern müssen. Für Andrighetto war bereits vor dem Spiel klar, dass es gegen Färjestad eine schwierige Aufgabe werden würde. «Wir haben zwar noch nie gegen sie gespielt, aber wir wussten, dass es ein hartes Spiel wird. Es war Playoff-Stimmung im Stadion, die Atmosphäre war genial.» Jetzt sei er überglücklich, dass «wir unser erstes Ziel für dieses Jahr erreicht haben».
Geering hat noch lange nicht genug
Ähnlich klang es bei Patrick Geering. Auch der Captain zeigte sich glücklich über den Titelgewinn: «Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir diesen Titel holen wollen. Wir haben alles richtig gemacht und freuen uns, auch für die ganze Halle.» Wie Andrighetto richtete auch er den Blick schon nach vorne auf das nächste Ziel, die Titelverteidigung in der Meisterschaft. «Das war jetzt einer von zwei Schritten. Wir haben noch nicht genug.»
Bayers erster Titel nach sieben Wochen
Speziell war der Abend für Marco Bayer. Der 52-Jährige hatte das Amt als Cheftrainer der Lions erst Ende 2024 nach dem Rücktritt von Marc Crawford übernommen. Rund sieben Wochen später darf er schon seinen ersten Titel mit dem ZSC feiern. «Das ist das Grösste, was man europäisch holen kann. Einen besseren Einstand kann man sich nicht wünschen. Es war ein enges Spiel, meine Jungs sind 60 Minuten voll gegangen. Ich bin überglücklich.»
