Mit dem EV Zug steht zum 3. Mal seit der Wiederbelebung der Champions Hockey League vor 8 Jahren ein Schweizer Team im Halbfinal des europäischen Wettbewerbs. Für den HC Davos (2015/16) und Fribourg-Gottéron (2016/17) bedeutete die Vorschlussrunde jeweils Endstation. Macht es der EVZ besser?
Am Dienstag will die Mannschaft von Trainer Dan Tangnes im Halbfinal-Hinspiel bei Tappara Tampere eine möglichst formidable Ausgangslage für das Rückspiel eine Woche später schaffen.
Die Hürde ist gross
Sein Ticket für die Runde der letzten 4 sicherte sich Zug mit Ach und Krach gegen den tschechischen Vertreter Mountfield HK. Die Entscheidung zugunsten der Schweizer fiel im Viertelfinal-Rückspiel erst in der Verlängerung, als Brian O'Neill den EVZ jubeln liess.
Tappara Tampere seinerseits zog mit einer Gala in den Halbfinal ein. Die Finnen machten gegen den Vorjahres-Champion Rögle/SWE im Rückspiel eine 2:3-Hypothek wett und siegten vor heimischem Publikum gleich mit 5:1. Im Achtelfinal hatte Tappara den HC Davos mit dem Gesamtskore von 3:2 knapp ausgeschaltet.
Typisch finnisch: Top organisiert und defensiv verlässlich
Will der EVZ als erstes Schweizer Team den Final der «neuen» Champions Hockey League erreichen, muss er einen Weg finden, die starke Defensive des amtierenden finnischen Meisters zu knacken. In den bisherigen 10 Partien hat Tampere erst 15 Gegentore kassiert. Das liegt einerseits an der gut organisierten Abwehr, andererseits auch am äusserst verlässlichen Stammgoalie Christian Heljanko. Der 25-Jährige hat nach 9 Einsätzen eine Fangquote von 94,81 Prozent zu Buche stehen, 3 Mal feierte er einen Shutout.
Doch Zug braucht sich keineswegs zu verstecken. Der Schweizer Meister der letzten beiden Jahre hinterliess in der Champions Hockey League bis anhin – anders als in der heimischen National League – durchaus Eindruck. In der Offensive war der EVZ auf dem Weg in den Halbfinal kaum zu stoppen (41 Tore in 10 Partien) und hinten liess der EVZ gar noch etwas weniger zu als Tappara Tampere (14 Gegentore).