Zum Inhalt springen

Cup Cupsieg beendet Klotens 21-jährige Durststrecke

Der EHC Kloten gewinnt zuhause gegen Genf-Servette den dritten Cupfinal der Neuzeit mit 5:2. Für die Zürcher Unterländer ist es der erste nationale Titel seit dem Gewinn der Meisterschaft 1996.

Das Schlussdrittel war erst 12 Sekunden alt, als Vincent Praplan Kloten erstmals in Führung brachte. Und zehn Minuten später lagen nur 15 Sekunden zwischen Matthias Biebers 4:2 und Robin Leones 5:2. Nachlässiges Genfer Abwehrverhalten begünstigte den Sieg des Heimteams, das insgesamt aber auch etwas entschlossener wirkte.

Video
Vincent Praplan: «Es tut wirklich gut»
Aus sportlive vom 01.02.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 20 Sekunden.

Zweimal zur Reaktion gezwungen

Schon zu Beginn hatte Kloten mehr vom Spiel – bis Genfs Nathan Gerbe (17.) aus dem Nichts das 1:0 erzielte. Dem Tor ging ein kapitaler Fehlpass von Colby Genoway voraus. Doch nur zwei Minuten später schloss Bobby Sanguinetti einen Konter über links mit einem Präzisionsschuss zum 1:1 ab.

Das Spiel bot dem Publikum in der ausverkauften Swiss Arena auch in den zweiten 20 Minuten viel Tempo und hohe Intensität. Wieder gingen die Gäste in Führung – diesmal verwertete Juraj Simek (30.) einen Abpraller. Und wieder wusste Kloten zu reagieren – der erste Saisontreffer des aufgerückten Verteidigers Tim Ramholt (35.) bedeutete das 2:2.

Video
Matthias Bieber: «Man sah, dass wir den Sieg wollten»
Aus sportlive vom 01.02.2017.
abspielen. Laufzeit 20 Sekunden.

«Viel Moral getankt»

In der Liga liegt Kloten weiter 9 Punkte unter dem Strich. Umso wichtiger sind die positiven Emotionen, die der Cupsieg freisetzt. Bieber erklärt: «Wir haben den Liga-Alltag komplett ausgeblendet – und jetzt viel Moral getankt.» Praplan kann dies nur bestätigen: «Dieser Titel ist in unserer Situation natürlich Gold wert.»

Späte Ehre für Gerber

Für Klotens Goalie Martin Gerber (42) ist der Cup-Pokal die erste Schweizer Trophäe. «Das geniesse ich jetzt kurz», gab der Routinier zu Protokoll. Sein Genfer Pendant Robert Mayer war trotz starker persönlicher Leistung enttäuscht, bewies aber Grösse in der Niederlage: «Für das, was Kloten zuletzt durchgemacht hat, ist das natürlich eine schöne Geschichte.»

Klotens Weg zum Titel: 1. Runde: Frauenfeld (1. Liga) - Kloten 1:4. – Achtelfinal: Biel - Kloten 3:4 n.V. – Viertelfinal: Langenthal (NLB) - Kloten 2:3 n.P. – Halbfinal: Kloten - Lausanne 3: 2 – Final: Kloten – Genf 5:2

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20:10 Uhr, 1.2.2017

Meistgelesene Artikel