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Supertalent dominiert U20-WM Bedard: Ein klingender Name wie McDavid oder Crosby

Der jüngste Spieler des Turniers dominiert die U20-WM nach Belieben: Der Kanadier Connor Bedard weckt in der NHL Begehrlichkeiten.

Connor Bedard.
Legende: Er lässt die Herzen der NHL-Manager höher schlagen Connor Bedard. Imago/Bildbyran

Connor Bedard stellt derzeit an der U20-WM in Kanada fast mit jedem Spiel neue Rekorde auf. Beim 6:2-Sieg der «Ahornblätter» am Mittwoch im Halbfinal gegen die USA steuerte der Superstürmer seinen 9. Turnier-Treffer und seinen 14. Assist bei. So viele Punkte hat noch kein Kanadier an einer einzelnen U20-WM erzielt. Zudem hält Bedard turnierübergreifend bereits den kanadischen Punkte- und Tor-Rekord an U20-Weltmeisterschaften.

Was Bedards überragende Leistungen – der nächstbeste Spieler im Turnier steht bei 12 Punkten – noch spezieller macht: Der Center aus North Vancouver ist erst 17-jährig und damit der jüngste Spieler an der Nachwuchs-WM. Gleichwohl stellt Bedard seine in der Regel zwei Jahre älteren Gegenspieler in den Schatten.

Im Endspiel gegen Tschechien, das im Viertelfinal die Schweiz mit 9:1 aus dem Turnier geworfen hat, braucht Bedard noch einen Punkt, um mit dann 24 Zählern auf Platz 2 der ewigen Skorerliste an einem einzelnen U20-WM-Turnier zu klettern. Der Rekord ist indes selbst für das Ausnahmetalent (wohl) unerreichbar: 1993 kam ein gewisser Peter Forsberg auf sagenhafte 31 Punkte für Schweden. Allerdings war Forsberg damals bereits knapp 20-jährig.

Bedard als Nummer-1-Pick gesetzt

Bedard wird aufgrund seiner Auftritte an der WM sowie in der kanadischen Junioren-Liga WHL für die Regina Pats (64 Punkte in 28 Spielen) bereits mit NHL-Superstars wie Connor McDavid oder Sidney Crosby verglichen. Und der flinke Center mit der guten Übersicht und dem starken Schuss weckt Begehrlichkeiten in der NHL.

Dass Bedard beim NHL-Draft 2023 Ende Juni in Nashville an 1. Stelle gezogen wird, gilt als sicher. Die Frage ist nur, welches Team die Möglichkeit erhält, den kanadischen Überflieger, der zweieinhalb Wochen nach dem Draft 18-jährig wird, zu verpflichten.

Wenn verlieren nicht mehr so sehr schmerzt

Die elf NHL-Teams auf den Rängen 22 bis 32 am Ende der laufenden NHL-Saison dürfen sich Hoffnungen auf Bedard machen. Je schlechter eine Mannschaft klassiert ist, desto grösser sind ihre Chancen auf den Nummer-1-Pick. Das Team auf dem 32. und letzten Platz erhält mit 18-prozentiger Wahrscheinlichkeit dieses Recht.

Und so muss das Motto «verlieren verboten» nicht mehr zwingend für alle Equipen gelten, welche die Playoffs aus den Augen verloren haben. Zu verlockend ist die Aussicht, ab nächster Saison den nächsten McDavid im Team zu haben.

SRF zwei, Sportflash, 2.1.23, 22:35 Uhr ; 

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