- Rekord-Weltmeister Kanada sichert sich in Utica (USA) zum 13. Mal den Titel.
- Im Final-Krimi bezwingen die «Ahornblätter» die USA 6:5 n.V.
- Bronze geht an Finnland, das sich gegen Tschechien mit 3:2 n.P. durchsetzen kann.
Das Endspiel in Utica hätte dramatischer nicht verlaufen können. Nach einem wilden Auf und Ab musste die Verlängerung über den Ausgang der 23. Frauen-WM entscheiden. Nach 60 Minuten hatte es 5:5 gestanden.
Strafe wird den USA zum Verhängnis
In der Overtime unterlief den Gastgeberinnen ein folgenschweres Missgeschick. Weil sich zu viele Spielerinnen auf dem Eis befanden, setzte es eine Strafe ab. 1 Sekunde vor deren Ablauf traf Danielle Serdachny nach 65:16 Minuten in Überzahl zum Sieg. Die Kanadierinnen sicherten sich somit den 13. WM-Titel, die USA haben 10 Mal Gold geholt.
Das US-Team ereilte damit das gleiche Schicksal wie die Kanadierinnen vor einem Jahr: Sie mussten sich vor eigenem Anhang mit Silber begnügen und den Erzrivalinnen den Vorzug lassen. Dabei hatten sie phasenweise dem Sieg näher gestanden. So nach dem 2:2-Ausgleich bei Spielhälfte. In die US-Druckphase fiel auch die erstmalige Führung durch Alex Carpenter (37.). Vor der Sirene konnte jedoch die kanadische Starspielerin Marie-Philip Poulin (39.) zum 3:3 ausgleichen.
Poulin trifft doppelt und sündigt
Poulin (53.) war es denn auch, die Kanada im Schlussdrittel 5:4 in Front schoss. Doch erneut währte eine Führung nur kurz. Harvey Knight erzwang 2 Minuten später die Verlängerung. Dort hätte Poulin zur grossen Heldin avancieren können. Alleine konnte sie auf US-Keeperin Aerin Frankel losziehen, scheiterte jedoch. So musste Serdachny in die Bresche springen.
Folgende Zahlen belegen, wie ausgeglichen die Bilanz zwischen den beiden Eishockey-Grossmächten bei den Frauen nun lautet:
- 36 Duelle lieferten sich Kanada und die USA an Weltmeisterschaften.
- Beide Nationen holten je 18 Siege.
- 104:103 lautet das Torverhältnis zugunsten der Kanadierinnen.