- Die US-Amerikanerinnen gewinnen den Final an der Eishockey-WM in Budweis (CZE) gegen Kanada mit 4:3 nach Verlängerung.
- Tessa Janecke schiesst ihr Team in der 78. Minute zum Sieg.
- Es ist in der 24. Austragung des Turniers der 11. WM-Titel für die USA.
Nach Sarah Filliers Ausgleichstreffer zum 3:3 für Kanada gegen die USA in der 55. Minute ging der WM-Final im tschechischen Budweis in die Verlängerung. Und dort erzielte nach 17 nervenaufreibenden und anstrengenden Minuten im 3-gegen-3-Modus die US-Amerikanerin Tessa Janecke den vielumjubelten Siegtreffer.
Am Ursprung des Treffers stand ein kanadischer Fehlpass im eigenen Drittel, worauf Taylor Heise schnell schaltete und mit einem scharfen Pass Janecke fand, die nur noch ins Tor ablenken musste. Nachdem der letztjährige Final gegen denselben Gegner noch in der Verlängerung verloren gegangen war, holten sich die USA den Titel heuer zurück. Sie jubelten über die insgesamt 11. Goldmedaille an Weltmeisterschaften.
4 Tore in 136 Sekunden
Nach einem torlosen Startdrittel war der Final im Mittelabschnitt so richtig lanciert worden. Mit einem Doppelschlag innert 29 Sekunden gingen die US-Amerikanerinnen in der 28. Minute 2:0 in Führung. Doch Kanada hatte umgehend eine Antwort parat. Nur 42 Sekunden nach dem 2. Gegentor traf Danielle Serdachny zum 1:2, ehe Jennifer Gardiner weitere 55 Sekunden später den Ausgleich herbeiführte.
Beim 2:2 blieb es bis zur 46. Minute, als Taylor Heise die USA in doppelter Überzahl wieder in Führung schoss. Dazu war es gekommen, weil die Kanadierin Laura Stacey die US-Torhüterin Aerin Frankel mit vollem Tempo umgefahren hatte und ebenfalls auf der Strafbank Platz nehmen musste. Frankel musste daraufhin ersetzt werden.
Kanada schaffte es in der Folge, durch Fillier noch einmal zu antworten. In der Verlängerung verpassten es die «Ahornblätter» dann aber, den erstmaligen Führungstreffer zu erzielen.
Finnland holt Bronze
Dank einer spektakulären Wende hatten sich die Finninnen am Nachmittag im Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Tschechien wie schon im Vorjahr die Bronzemedaille gesichert. Finnland lag bis zur 37. Minute mit 0:3 zurück, ehe Elli Suoranta mit ihrem Treffer die Spannung noch im Mitteldrittel zurückbrachte.
Im 3. Abschnitt verkürzte Elisa Holopainen in der 42. Minute auf 2:3. Dabei blieb es bis kurz vor der Schlusssirene. Erst 93 Sekunden vor Ende des Drittels erzielte wieder Holopainen den Ausgleich, der die Partie in die Verlängerung brachte. Dort war es in der 65. Minute Jenniina Nylund, welche die Finninnen zu Bronze schoss und dem tschechischen Traum von der Medaille an der Heim-WM ein Ende setzte.