- Die Schweizerinnen unterliegen Finnland im WM-Viertelfinal mit 1:3 und verpassen erstmals seit 2019 den Halbfinal.
- Im Vergleich zu den letzten Partien startet die Schweiz zwar gut und geht erstmals in diesem Turnier in Führung.
- Die Finninnen reagieren aber stark und drehen die Partie im Anschluss dank einem Tor in jedem Drittel.
Waren die Schweizerinnen in den letzten 3 Partien jeweils immer spätestens nach 70 Sekunden in Rückstand geraten, drehten sie diesmal den Spiess um. Nach bereits 4 abgewehrten Schüssen von Torhüterin Andrea Brändli konnte die 18-jährige Ivana Wey alleine aufs finnische Tor losziehen. Sie verwertete die Chance mit der Backhand und sorgte nach 82 Sekunden für die erste Schweizer Führung bei dieser WM.
Die Finninnen liessen sich durch den frühen Rückstand aber nicht aus der Ruhe bringen und übten in der Folge konsequent Druck auf das Schweizer Tor aus. Petra Nieminen war nach 11 Minuten schliesslich für den Ausgleich besorgt. Bei einem «Buebetrickli» beanspruchte sie etwas Glück, dass der Puck via Schlittschuh von Alessia Baechler im Tor landete.
Ungenutzte Powerplays
Auch im Mitteldrittel drückten die Finninnen dem Spiel den Stempel auf. Die Schweizerinnen wehrten sich zwar nach Kräften, doch in der 37. Minute lag die Scheibe erneut hinter Brändli im Tor. Susanna Tapani hatte nach Vorarbeit der auffälligen Nieminen mit dem Schlittschuh entscheidend abgelenkt.
Danach fanden die Schweizerinnen nie mehr wirklich zurück ins Spiel, auch weil sie keines ihrer 6 Powerplays nutzen konnten und dabei auch nur für wenig Torgefahr sorgten. Auf der anderen Seite führte Nelli Laitinen im Schlussdrittel die Entscheidung herbei. Stefanie Wetli lenkte den Abschluss der Finnin unglücklich über Brändli hinweg zum 3:1-Schlussstand ins Tor.
Gegen Ende der Partie liessen die Nordländerinnen dann zwar etwas nach, doch auch daraus konnte die Schweiz kein Kapital schlagen. Das Schussverhältnis lautete zum Ende der Partie 37:17 zu Gunsten der Siegerinnen, die der Schweiz nach dem 5:2 in der Gruppenphase erneut keine echte Chance liessen und den 8. Sieg in den letzten 9 Direktduellen feierten.
So geht es weiter
Durch die 5. Niederlage im 5. Spiel bei diesem Turnier verpassen die Schweizer Eishockeyanerinnen nach 4 Halbfinal-Teilnahmen in Serie bei Grossanlässen erstmals seit der WM 2019 wieder die Medaillenspiele. Stattdessen geht es für das Team von Colin Muller am Samstag (ab 17:00 Uhr live bei SRF) im Spiel um Platz 5 um den Verbleib in der Top-Gruppe bei der WM. Dort heisst der Gegner Deutschland.