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Eishockey-WM der Frauen Jahr für Jahr lockt die WM-Medaille: Klappt es in Tschechien?

Am Mittwoch beginnt für die Schweizer Eishockeyanerinnen die WM gegen Gastgeber Tschechien. Edelmetall ist das grosse Ziel.

Seit 2020 ist Colin Muller Cheftrainer des Schweizer Frauen-Nationalteams. In dieser Zeit hat er mit der Nati viermal an einer WM teilgenommen. Mit einer Medaille wollte es bislang nicht klappen. 2021, 2022 und 2023 verlor die Schweiz das Bronzespiel jeweils knapp. Im Vorjahr verpasste man erstmals seit 2019 wieder die Halbfinals und klassierte sich nur auf Platz 5.

Vor der WM in Budweis (CZE), welche die Schweizerinnen am Mittwoch gegen Tschechien lancieren, sagt Captain Lara Stalder gleichwohl: «Wir wollen eine Medaille! Wenn man in den Viertelfinals ist, dann muss man nur eine Partie gewinnen und man ist in den Medaillenspielen.»

Live-Hinweis

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Die WM-Auftaktpartie der Schweizerinnen gegen Tschechien zeigen wir Ihnen am Mittwoch ab 19:05 Uhr live auf SRF info. Die restlichen Gruppenspiele sind jeweils auf SRF zwei zu sehen. Alle Schweizer Begegnungen gibt es zudem in der Sport App.

Es gehört zu den Eigenheiten der Frauen-WM, dass die Top 5 bereits vor Turnierstart für die Viertelfinals qualifiziert sind. Kanada, USA, Finnland, Tschechien und die Schweiz belegen in dieser Reihenfolge die ersten 5 Plätze der Weltrangliste und bilden zusammen die Vorrunden-Gruppe A. Je nach Klassierung in der Tabelle trifft man im Viertelfinal auf einen Gegner aus der eigenen Gruppe (der Vierte spielt gegen den Fünften) oder auf eine Top-3-Equipe aus der Gruppe B.

Ab nächstem Jahr ist dann alles anders: Die 10 Teams werden in zwei gleich starke Gruppen gelost. Während die Teams auf den Rängen 1 bis 4 in die K.o.-Phase einziehen, duellieren sich die beiden Schlusslichter darum, den Abstieg zu vermeiden.

Stalder weiss, wie man eine Medaille gewinnt

An Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen kehrten die Schweizerinnen bislang zweimal mit einer Medaille nach Hause: 2012 holte die SIHF-Auswahl in Burlington (USA) WM-Bronze, 2014 in Sotschi (RUS) Olympiabronze. Seither klassierte sich die Schweiz immer auf den Positionen 4 bis 7.

Wenn man daran glaubt, dann kommt es gut.
Autor: Lara Stalder Schweizer Captain

Stalder ist neben Alina Müller die einzige Spielerin im ansonsten jungen Schweizer WM-Team, welche vor 11 Jahren in Sotschi zu den Medaillengewinnerinnen gehörte. Die 30-jährige Luzernerin, die schon über 190 Länderspiele bestritten hat, sagt: «Viele Details müssen stimmen für eine Medaille. Wir müssen uns als Team finden und in einen Flow kommen. Auch die Tatsache, dass wir schon im Viertelfinal stehen, müssen wir mental verarbeiten. Es muss viel zusammenpassen. Aber wenn man daran glaubt, dann kommt es gut.»

Der Coach sieht Fortschritte

Die Schweizerinnen können mit einem guten Gefühl in die WM starten. Nach 11 Testspiel-Niederlagen in Folge gewann die Muller-Equipe am Sonntag das letzte Freundschaftsspiel gegen Schweden mit 5:4 in der Verlängerung. Der zuvor letzte Erfolg datiert vom 30. August 2024, als man WM-Startgegner Tschechien im Penaltyschiessen bezwingen konnte. Seither sind indes 4 Niederlagen gegen diesen Kontrahenten dazugekommen (Torverhältnis 2:12).

Muller erhofft sich in Budweis einiges von seinen Schützlingen: «Seit ich Trainer dieses Teams bin, haben wir es Jahr für Jahr besser gemacht gegen die Top-Mannschaften.» Der 61-Jährige hadert jedoch ein wenig mit dem WM-Modus. «So konnten wir an der WM nicht richtig lernen, wie man gewinnt. Aber so läuft das Turnier nun einmal.» Auch Muller strebt nach Edelmetall: «Wir wollen unbedingt ins Spiel um die Bronzemedaille.»

Resultate

SRF zwei, sportflash, 8.4.25, 20:00 Uhr ; 

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