Der Modus machte es möglich, dass die Schweizerinnen an der WM in Tschechien sämtliche Vorrunden-Spiele verlieren konnten und trotzdem im Viertelfinal standen.
Das liegt daran, dass es zwei Gruppen gibt, die unterschiedlich gewichtet wurden. Die A-Gruppe mit der Schweiz spielte die Plätze von Rang 1 bis 5 aus, die B-Gruppe die Plätze 6 bis 10. Die Top 8 zogen in die Viertelfinals ein. Die Schweiz konnte also gar nicht schlechter als Rang 5 platziert sein nach der Gruppenphase – so wie der Sieger der B-Gruppe nicht über Rang 6 hinauskommen konnte.
Gruppen nächstes Jahr auf gleicher Stufe
So hatte das Spiel um Rang 5 und 6 in den letzten Jahren eine grosse Bedeutung, schliesslich musste der Verlierer an der nächsten WM mit der B-Gruppe vorliebnehmen und sah sich der Gefahr eines möglichen Abstiegs ausgesetzt, während sich das Siegerteam bereits frühzeitig den Viertelfinal-Platz sicherte.
Weil nun aber auf die kommende Frauen-WM eine Modus-Änderung beschlossen wurde, fällt die Brisanz weg. 2026 werden die beiden Gruppen der Top-Division wie an der A-WM der Männer auf gleicher Stufe stehen.
Auch kein leichtes Spiel gegen Schweden
Das Team von Colin Muller dürfte nicht unglücklich darüber sein, dass die Modus-Änderung just nach diesen Titelkämpfen in Kraft tritt. Bislang verlief die WM für die Schweizerinnen desaströs: 5 Spiele, 5 Niederlagen und im Viertelfinal gegen Gastgeber Tschechien resultierte eine 0:7-Abfuhr.
Gegen Schweden am Samstag geht es für die Schweiz deshalb in erster Linie darum, einen versöhnlichen WM-Abschluss zu finden. Die Skandinavierinnen gewannen die Gruppe B ohne Punktverlust, unterlagen dann aber Finnland im Viertelfinal knapp mit 2:3. Den Schweizerinnen dürfte also auch im letzten WM-Spiel alles abverlangt werden.