7 Siege nach 8 Spielen, keine einzige Niederlage nach 60 Minuten: Der EV Zug spielt beeindruckend starke Playoffs und ist in der aktuellen Form Anwärter Nummer 1 auf den Meistertitel.
Vorurteile werden Tor um Tor widerlegt
Zug lebt vom Kollektiv, von starken Ausländern, dem überragenden Goalie Tobias Stephan. Aber auch von Lino Martschini. Dem Flügelstürmer eilte der Ruf voraus, ein Spieler für die Quali zu sein. Ein Spieler, der sich wegen seiner Körpergrösse (167 cm) in der rauhen Welt der Playoffs nicht zurechtfindet.
Belegt wurde dieses Urteil mit Martschinis mageren Playoff-Skorerwerten der letzten Jahre. Bis zur aktuellen Saison hat der 26-Jährige in 45 Playoff-Spielen nur 7 Tore erzielt.
In diesem Jahr sind es in 8 Spielen bereits 5 Tore. Kein Spieler der National League hat in der entscheidenden Saisonphase öfter getroffen. Woher der Wandel? Martschini: «Harte Arbeit. Sowohl im mentalen wie auch im physischen Bereich.»
Die grössere Veränderung sei ihm im mentalen Bereich gelungen, so Martschini. «Ich habe den Fokus mit Hilfe von Video-Studium und Selbstgesprächen auf die persönliche Leistung gelegt», erklärt Martschini diesen Prozess.
Meine Entwicklung ist nicht abgeschlossen. Ich will ein kompletter Spieler werden
Am Ziel sieht er sich noch lange nicht. «Meine Entwicklung ist nicht abgeschlossen. Ich will ein kompletter Spieler werden, der konstant gute Leistungen bringt, dem der Coach konstant vertrauen kann. Dafür brauche ich noch einige Spiele – und einige Gespräche mit mir selber.»
Martschini noch stärker? Eine Aussicht, die den EVZ-Fans gefallen - und sämtlichen Gegnern den Angstschweiss auf die Stirne treiben dürfte. Schliesslich scheint der EVZ bereits in diesem Jahr unantastbar. Nicht nur, aber auch dank Martschini.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.04.2019 19:45 Uhr