Die SCL Tigers sind zahnlos in die neue National-League-Saison gestartet. Nach 11 Partien stehen lediglich 9 Punkte zu Buche, wenig überraschend leuchtet die rote Laterne derzeit im Emmental.
Der Auftakt in die neue Meisterschaft wäre noch erfolgloser verlaufen, wäre da nicht Jesper Olofsson in der Langnauer Equipe anzutreffen. Der 29-jährige Schwede ist mit seiner Ausbeute von 9 Toren und 7 Assists nicht nur teamintern das Nonplusultra, sondern auch ligaweit.
Sportchef Eichmann vollends zufrieden
Beim SCB wurde Olofsson im Frühjahr ausgemustert – mit einer Saisonbilanz von 13 Toren und 15 Assists in 38 Spielen. Tigers-Sportchef Marc Eichmann nutzte die Gunst der Stunde und lotste den Flügel in die Ilfishalle. «Wir sind überrascht von dem, was er bis jetzt aufs Eis gebracht hat. Wir sind sehr glücklich, dass er bei uns ist», sagt Eichmann.
Was Olofsson besonders auszeichne: «Er ist ein sehr umgänglicher Typ, sehr beliebt innerhalb der Mannschaft. Auf dem Eis ist er polyvalent einsetzbar und ein guter Schlittschuhläufer.»
Um längerfristig aus dem Tabellenkeller zu klettern, brauche es vor allem eine Leistungssteigerung der anderen Spieler, insbesondere der Schweizer Fraktion. «Wir müssen da eine Balance finden und die Verantwortung breiter verteilen.»
Je mehr du schiesst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du triffst.
Olofsson will seinen Platz auf dem Thron der Skorerliste nicht überbewerten. «Ich erhalte auch viel Eiszeit», sagt er auf die Frage, warum er so punktehungrig unterwegs ist. Aber es habe auch mit der Einstellung zu tun. «Ich glaube immer an mich selbst.» Seine 53 Abschlüsse sind ebenfalls Liga-Bestwert. «Je mehr du schiesst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du triffst», so Olofsson.
Verbleib in der Region – aber für wie lange?
Dass Olofsson nach seiner Ausbootung beim SCB im Emmental seinen neuen Arbeitgeber fand, war kein Zufall. «Meine Familie lebt hier. Die Kinder gehen hier in die Schule. So mussten sie die Schule nicht wechseln. Es ist für alle eine gute Lösung.»
Ob er nächste Saison, wenn sein Vertrag bei den Tigers ausläuft, noch immer die Ilfishalle sein zweites Zuhause nennen wird, ist unklar. Sein Ziel ist und bleibt eine Anstellung in der NHL.