Eine wirkliche Nummer 1 im Tor hatte Lausanne während der Regular Season nicht. Zu Saisonbeginn hielten sich Ivars Punnenovs und Connor Hughes in Sachen Einsätze die Waage. Nachdem sich Letzterer im Oktober verletzte, mischte des Öfteren auch Kevin Pasche mit. Punnenovs suchte im Januar das Weite und schloss sich Rapperswil-Jona an. So hatte das Trio am Ende der Saison jeweils 15, 19 und 20 Partien bestritten.
Eine solche Goalie-Rochade sucht man in den Playoffs bis jetzt vergebens. Connor Hughes bestritt 10 von 11 Partien. Mit einer herausragenden Fangquote von 94,08 Prozent ist er statistisch der zweitbeste Goalie in den Playoffs und so gibt es keinen Grund, einen Wechsel vorzunehmen. Einzig sein kommendes Gegenüber Simon Hrubec hielt bisher noch besser (95,45 %).
Dass Erfolg in den Playoffs einen guten Goalie bedingt, verneint der Schweiz-kanadische Doppelbürger nicht. «Der Torhüter ist ein ziemlich wichtiger Teil des Teams. Aber dieser braucht auch gute Vorderleute, und das haben wir», ergänzt der 27-Jährige.
Mit starken Leistungen im Halbfinal gegen seinen Ex-Klub Fribourg-Gottéron hatte Hughes grossen Anteil am erstmaligen Finaleinzug der Waadtländer. Diese seien das Resultat von «harter Arbeit» und «Entschlossenheit». Mit diesen Attributen könnte Hughes in der Finalserie auch die fehlende Erfahrung in Bezug auf den Gegner wettmachen. Der Lausanne-Goalie bestritt in der Qualifikation nur eine Partie gegen den ZSC (1:3). Mit genügend Videostudium hat Hughes dieses Manko wettgemacht.
Favoritenrolle gehört dem ZSC
Sportchef Fust ist sich derweil der Bedeutung des Finals bewusst. «Es ist historisch. Nicht nur für den Klub, aber auch für die Stadt.» Dass seine Mannschaft im Final steht, sei nicht erwartet worden. Sein Team werde versuchen, in der Serie etwas zu bewegen.
Die Favoritenrolle schiebt der Kanadier dem Gegner zu. Die Lions seien eine grosse Mannschaft mit viel Erfahrung. Das spiele aber absolut keine Rolle. «Wir müssen einfach unser Spiel spielen, wie wir das die ganze Saison und auch in den Playoffs gemacht haben. Dann schauen wir, was möglich ist.»