Assistenz-Coach Dino Stecher ist bei Playoff-Viertelfinalist EHC Biel in den letzten Tagen in den Mittelpunkt getreten. Headcoach Kevin Schläpfer, der vor wenigen Tagen seine Mutter verloren hatte, erlitt am Dienstag während des entscheidenden Spiels in der 50. Runde gegen den EV Zug einen emotionalen Zusammenbruch. Stecher musste ab dem 2. Drittel, unterstützt von Sportchef Martin Steinegger, das Coaching bei den Seeländern übernehmen.
Die Erfahrung aus Olten
«Ich habe meine Erfahrungen als Head-Coach ja bereits in der NLB gemacht, das hat mir sehr geholfen. Ich war leicht vorbereitet, aber trotzdem natürlich sehr überrascht», sagt Stecher, der vor 6 Jahren den EHC Olten betreut hatte.
Stecher übernahm in der Folge auch die gesamte Vorbereitung auf das erste Playoff-Spiel gegen Fribourg-Gottéron. Auch am Samstag war lange unsicher, ob sich Schläpfer wieder stark genug fühlen würde, um in den Job an der Bande zurückzukehren. Am Ende stand Schläpfer wieder hinter der Spielerbank – gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten.
Erinnerungen an die 90er Jahre
Für Stecher sind die Partien gegen Fribourg aber auch in anderer Hinsicht aussergewöhnlich. Als Goalie war er Teil der Gottéron-Mannschaft um Wjatscheslaw Bykow und Andrej Chomutow, die in den 90er Jahren dreimal in den Playoff-Final vorstiess. Zum Titel reichte es nie, auch Stecher wurde eine Mitschuld gegeben.
Früher hätten ihn diese Vorwürfe gestört, sagt Stecher und gibt zu, dass es den einen oder anderen Fehlgriff gegeben habe. Heute sei dies jedoch vergessen und er könne immerhin von sich behaupten, dass er der einzige Fribourg-Goalie sei, der es jemals in den Playoff-Final geschafft habe, erzählt er schmunzelnd.
Nächste Saison Chef in Basel
Die jüngsten Erfahrungen mit dem EHC Biel werden Stecher zweifellos auch in Erinnerung bleiben. Und ihm nützen: Nächste Saison wird er beim EHC Basel in der NLB wieder der Chef an der Bande sein. Ganz ohne turbulente und dramatische Ereignisse.