- Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft verliert den Viertelfinal an der WM in Riga gegen Deutschland mit 2:3 nach Penaltyschiessen.
- Für die Nati ist das Turnier zu Ende, Deutschland zieht in den Halbfinal ein.
- Die Schweiz gibt einen 2:0-Vorsprung aus der Hand und kassiert den Ausgleich 44 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit.
Unschöne Erinnerungen an den WM-Final 2018 gegen Schweden wurden nach der Partie gegen Deutschland wach. Eben hatte die Schweiz den Viertelfinal an der WM in Riga mit 2:3 nach Penaltyschiessen verloren. Wie vor 3 Jahren setzte es für die Nati eine knappe und darum umso bitterere Niederlage ab. Marcel Noebels verwandelte den 10. und entscheidenden Penalty und schoss Deutschland in den Halbfinal.
Die Mannschaft von Patrick Fischer muss sich aber auch an der eigenen Nase nehmen, dass es am Ende überhaupt auf die Kurz-Entscheidung im Penaltyschiessen hinauslief. Bis zur 38. Minute führte die Nati mit 2:0, hatte das Geschehen in einer umkämpften Partie lange unter Kontrolle.
Doch mit dem 1:2-Anschlusstreffer der Deutschen durch Tom Kühnhackl kurz vor der 2. Drittelspause hielt bei den Schweizern Nervosität Einzug. Diese konnte das Team rund um Captain Raphael Diaz auch im Schlussdrittel nicht mehr ablegen.
Schwaches Schlussdrittel
Die als Favoriten in die Partie gestarteten Schweizer stellten die Offensiv-Bemühungen in den letzten 20 Minuten beinahe komplett ein. Offensichtliches Ziel war die Verteidigung des Vorsprungs. Dieser Plan ging auch beinahe auf. Doch es wollte nicht sein.
Mit dem Halbfinal-Einzug vor Augen kassierten die Schweizer 44 Sekunden vor Schluss den Ausgleich. Mit einem Feldspieler mehr war es Leon Gawanke, der mit einem Schuss ins Getümmel für das 2:2 verantwortlich zeichnete und seine Farben wieder ins Spiel brachte.
In der Verlängerung konzentrierten sich beide Mannschaften auf die Defensive. Trotz viel freiem Eis bei 3-gegen-3 blieben Grosschancen Mangelware. So musste der WM-Viertelfinal im Penaltyschiessen entschieden werden, welches bekanntlich das bessere Ende für die Deutschen bereithielt.
Besonders bitter: Die Fischer-Equipe, die an dieser WM schon so oft zu überzeugen vermocht hatte, konnte im Viertelfinal nicht ihre beste Leistung abrufen. Gegen aufsässige Deutsche ging der Schweiz die Leichtigkeit abhanden, die an diesem Turnier durchaus zu einem Markenzeichen des Teams geworden war.
So blieben am Ende auch die Treffer von Ramon Untersander (16.) und Fabrice Herzog (34.) wertlos. Trotz eines lange überzeugenden Turniers endet die WM für die Schweiz mit einer grossen Enttäuschung.