Es waren ungewohnt scharfe Töne, die Patrick Fischer nach der Niederlage gegen Tschechien anschlug. «Wir wollten unbedingt gewinnen, wollten den Fans – und uns – gute Gefühle geben», so der Schweizer Nationaltrainer. Aber man bringe die Scheibe einfach nicht rein. Wie schon im WM-Final gegen denselben Gegner gelang den Schweizern kein Treffer.
«Für mich ist Tore schiessen Willenssache», meinte Fischer. Seine Spieler müssten die Kaltblütigkeit lernen, meinte er. Sie müssten es wollen, den Unterschied zu machen. «Das ist das, was gefehlt hat – und was schon im November gefehlt hat.»
Man sieht es auch in unserer Liga: Wer den Unterschied macht, sind vielfach die Ausländer – das stinkt mir.
Und er holte zu einer Kritik aus. «Wir müssen lernen, Tore zu schiessen. Man sieht es auch in unserer Liga: Wer den Unterschied macht, sind vielfach die Ausländer – das stinkt mir», meinte Fischer, während er sich immer mehr in Rage redete. Man müsse nicht über zu viele Ausländer oder Ähnliches diskutieren. Er provozierte damit bewusst seine Schweizer Stürmer und forderte: «Wir müssen Game Changers haben.»
Fischer droht mit Systemänderung
Wenn es zum Abschluss der Euro Hockey Tour am Sonntag offensiv ähnlich trist zugeht, könnte eine Systemänderung folgen. «Wenn wir keine Tore mehr schiessen, wird es wieder sehr gradlinig werden», meinte er. Seine Stürmer hätten nun noch eine Chance gegen Finnland (ab 15:20 Uhr live). «Sonst müssen wir offensiv das System ändern», schloss Fischer und liess es wie eine Drohung an seine Kreativspieler klingen.