Die Schweizer Nationalmannschaft startet an der Euro Hockey Tour in Finnland in die neue Saison. Das Team von Patrick Fischer trifft in Tampere auf den Gastgeber (Donnerstag), Schweden (Samstag) und Tschechien (Sonntag).
Wir gehören zum Kreis der Favoriten. Aber mit diesem Status unter grösstem Druck zu bestehen, ist die schwierigste Stufe, die es zu überwinden gilt.
Das Turnier ist ein erster Schritt in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Prag und Ostrava. Nati-Coach Patrick Fischer möchte nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus gegen Deutschland im vergangenen Mai vor allem vorausschauen.
«Wir schauten an, wie weit wir in unserem Prozess sind, was wir in den letzten Jahren gemacht hatten. Wir steigerten uns im Bereich der Athletik, verbesserten unser Zweikampfverhalten, fanden taktisch eine gute Balance, blieben aktiv bei Führungen», sagte er im Interview gegenüber Keystone-SDA.
Seiner Meinung nach befinden sich er und sein Team in der letzten Phase: «Wir gehören zum Kreis der Favoriten. Aber mit diesem Status unter grösstem Druck zu bestehen, ist die schwierigste Stufe, die es zu überwinden gilt.»
Fischer weiss auch, wie diese Stufe überwunden werden soll: «Die Herausforderung ist, stets fokussiert zu bleiben. Der Unterschied zwischen einem Champion und einem Topspieler, der es nicht schafft, im richtigen Moment den Unterschied zu machen, ist, sich nicht ablenken zu lassen, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Einige schaffen das nicht.»
Kein Prospect Camp mehr
Im Gegensatz zu früheren Jahren hat Fischer auf ein Prospect Camp mit Perspektiv-Spielern verzichtet. Das kam nicht überall gut an. Der 48-Jährige begründete den Entscheid aber vor allem mit der Teilnahme an der Euro Hockey Tour, wo es ausschliesslich gegen Top-Teams geht.
«Es gibt es aktuell bloss 7, 8 Spieler in diesen Jahrgängen, die nah an einer WM-Teilnahme sind. Diese fördern wir in den 3 Zusammenzügen und in den ersten beiden Wochen der WM-Vorbereitung. Es bringt nichts, einfach Leute aufzubieten, die weit weg sind von der A-Nationalmannschaft», erklärte Fischer. Ausserdem sei es schwierig gewesen, Gegner zu finden, um die Qualität des Camps zu verbessern.