- Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft unterliegt Schweden an der WM in Riga mit 0:7.
- Es ist die 1. Niederlage im 3. Spiel des laufenden Wettbewerbs.
- Die Nati wartet somit weiter auf den ersten Sieg gegen Schweden an einer Weltmeisterschaft seit 2013.
Die Schweizer Erfolgswelle an der Eishockey-WM in Riga wurde jäh gebrochen. Nach 2 souveränen Siegen gegen Tschechien (5:2) und Dänemark (1:0) wurde die Nati im 3. Duell von Schweden mit 0:7 zerlegt.
Schweden nutzen Freiraum
Die Niederlage war auch in dieser Höhe verdient und zeichnete sich bereits im Startdrittel ab. Ein Doppelschlag innert 85 Sekunden der Schweden zog dem Team von Patrick Fischer schon früh den Stecker: Jesper Fröden (9.) und Adrian Kempe (10.) profitierten bei ihren Treffern davon, dass die Schweizer zu wenig konsequent verteidigten.
Schweizer Defensive überrumpelt
«Hartes Forechecking und dann mit viel Zug nach vorne», lautete die Vorgabe von Trainer Fischer. Doch zu häufig konnten «Tre Konor» ohne grosse Gegenwehr in die Schweizer Zone gleiten und Torgefahr ausüben.
Als Konsequenz dessen wussten sich die Schweizer häufig nur mit Strafen zu wehren, welche die Equipe von Johan Garpenlöv gnadenlos auszunutzen wusste: Sowohl beim 3:0 als auch beim 5:0 sass (mindestens) ein Schweizer auf der Strafbank.
Nackenschlag für Genoni
Einen unerfreulichen Abend erlebte insbesondere Goalie Leonardo Genoni. Der sonst so sichere Rückhalt präsentierte sich alles andere als sattelfest und wurde nach etwas mehr als Spielhälfte und dem 4. Gegentor von Fischer erlöst.
Aber auch Melvin Nyffeler, Genonis Ersatz, war dem Offensivdrang der entfesselten Skandinavier nicht gewachsen: 3 Mal musste auch er hinter sich greifen.
Chance zur Schweizer Führung
Die Partie hätte möglicherweise einen anderen Weg einschlagen können. Nach nur 12 Sekunden hatte sich Andres Ambühl in seinem 110. WM-Spiel eine Strafe gegen Schweden erkämpft; im folgenden Powerplay schrammte Philipp Kurashev am Schweizer Führungstreffer vorbei.
Wenngleich die Nati durch einen Lattenschuss von Enzo Corvi (17.) sowie zwei hochkarätigen Chancen von Ramon Untersander (21.) und Grégory Hofmann (24.) aufhorchen liess, agierte sie sowohl offensiv als auch defensiv auf tiefem Niveau.
Jetzt wartet die Slowakei
Den Schweden, welche die ersten zwei Partien in Riga verloren hatten, kam diese Flaute entgegen. Sie konnten sich den Frust von der Seele schiessen und die Siegesserie gegen die Schweiz an Weltmeisterschaften auf 8 Spiele ausbauen. Zuletzt behielt die Nati in der Gruppenphase 2013 in Stockholm die Oberhand.
Nach einem Ruhetag geht es für das Fischer-Team am Donnerstag mit der Partie gegen die Slowakei (15:15 Uhr live auf SRF zwei) weiter.