- Die Schweiz verliert gegen Finnland im Rahmen der Euro Hockey Tour im tschechischen Brünn mit 1:3.
- Beim Nati-Debüt von Goalie Akira Schmid beginnt die Nati stark, nach der ersten Pause drehen die Finnen auf.
- Den Schweizer Ehrentreffer erzielt Tanner Richard in der 51. Minute.
Die Schweiz und die Euro Hockey Tour pflegen in dieser Saison weiterhin ein kompliziertes Verhältnis. Im 11. Spiel kassierte das Team von Trainer Patrick Fischer gegen Finnland die 11. Niederlage. Wie so oft fehlte der Nati nicht viel, um gegen ein Spitzenteam zu bestehen. Fehlende Kaltschnäuzigkeit im Angriff und mangelnde Abstimmung in der Defensive sorgten am Samstag für die Differenz.
Den Unterschied machten die Finnen im Mittelabschnitt, zweimal hiess der Torschütze Patrik Puistola. Beim 1:0 in der 25. Minute wurde der Stürmer mit einem perfekt getimten Pass von Axel Rindell aus der eigenen Zone lanciert. Puistola liess Akira Schmid mit einer Täuschung aussteigen und Finnland ein erstes Mal jubeln. In der 34. Minute erhöhte der Stürmer in Überzahl freistehend auf 2:0.
Im Schlussabschnitt war die Schweiz um eine Reaktion bemüht, kassierte nach einem Fehlgriff von Schmid jedoch das 0:3 (49.). Mit dem Anschlusstor von Tanner Richard in der 51. Minute kam bei der Schweiz trotzdem noch einmal Hoffnung auf. Der glänzend aufgelegte Finnland-Torhüter Emil Larmi verhinderte die Aufholjagd jedoch fast im Alleingang.
NHL-Trio auf der Tribüne
Mit Blick auf die bevorstehende WM hatte Coach Fischer mehreren gesetzten Spielern eine Pause gegönnt. Das NHL-Trio Nico Hischier, Jonas Siegenthaler, Philipp Kurashev sass im zweitletzten Test vor den Titelkämpfen ebenso auf der Tribüne wie Lugano-Topskorer Calvin Thürkauf und Gaëtan Haas.
Die prominenteste Rochade fand indes auf der Goalie-Position statt, wo Schmid die Chance erhielt, sich zu beweisen. Der 23-jährige Berner, der bei den New Jersey Devils in dieser Saison in Ungnade gefallen war, stand erstmals in der Nati zwischen den Pfosten. Schmid strahlte bei seinem Debüt Ruhe aus, blieb jedoch nicht ohne Fehl und Tadel. Bei den ersten beiden Gegentoren war er machtlos, beim 0:3 griff er daneben.
Seine Vorderleute bekundeten wie schon beim 1:2 gegen Schweden Pech im Abschluss. Waren es am Donnerstag 4 Schüsse an die Torumrandung, landeten gegen Finnland im Startdrittel 2 Pucks am Gestänge. In der 7. Minute traf Tyler Moy nach einem Konter nur den Pfosten, Sven Senteler scheiterte später in Überzahl an der Latte (15.). Ansonsten bedeutete der starke finnische Schlussmann Larmi wiederholt Endstation. So auch kurz vor Ende des 2. Drittels, als er einen Penalty von Mike Künzle parierte.
So geht es weiter
Zum Abschluss der Euro Hockey Tour steht für die Schweiz am Sonntag das Spiel gegen Gastgeber Tschechien auf dem Programm. Puckeinwurf ist um 16:00 Uhr, bei SRF sind Sie gewohnt live mit von der Partie. Danach holt sich die Nati den letzten Feinschliff, bevor es am kommenden Freitag an der WM gegen Norwegen ernst gilt.