- Die Schweiz schlägt Schweden an der Euro Hockey Tour in Finnland mit 4:3 nach Penaltyschiessen.
- Es ist der erste Sieg der Nati gegen die «Tre Kronor» nach über 8 Jahren und 16 Pleiten in Folge.
- Die Schweizer gehen zweimal in Führung. Ein fataler Fehler verhindert einen Sieg nach 60 Minuten.
Gross ist die Freude und Erleichterung bei der Schweizer Eishockey-Nati nach dem Triumph über Schweden in der Helsinki Eishalle. Endlich hat es gegen den Angstgegner wieder einmal geklappt. Den ersten Sieg nach 16 Niederlagen am Stück ermöglichten in erster Linie Damien Riat, Théo Rochette und Goalie Gilles Senn.
Die beiden Romands Riat und Rochette bezwangen im Penaltyschiessen den schwedischen Goalie Jacob Johansson souverän, Senn – er kriegte den Vorzug gegenüber Stéphane Charlin – liess sich nicht bezwingen. So war der Erfolg und die Reaktion auf die Finnland-Niederlage perfekt. Dafür musste Patrick Fischers Team aber einige, vor allem unnötige Rückschläge wegstecken.
Nach dem Jubel der Frust
Etwas mehr als 5 Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als die Schweizer ihrem Gegner den Ausgleich zum 3:3 quasi schenkten. Senn konnte eine harmlose Scheibe nicht blockieren, anschliessend bugsierte Thierry Bader das Spielgerät ins eigene Gehäuse – ein Slapstick-Gegentor.
Nur kurz davor hatte Sven Andrighetto mit einem satten Schlagschuss die Nati in Überzahl in Führung und eigentlich auf die Siegerstrasse gebracht (42.). Es war bereits das 2. Tor des Zürcher Angreifers und ausserdem die 2. Führung der Schweizer in diesem Spiel mit vielen Wendungen.
Die Schweiz trifft zuerst
Die erste Führung war nach 13 Minuten Tatsache gewesen – entgegen dem Spielverlauf. Die Schweden drückten, doch die Schweizer jubelten als erste. Nach einem Puckverlust der Nordländer in der eigenen Zone schaltete Denis Malgin schnell und bediente Andrighetto vor dem Tor. Der ZSC-Angreifer hatte keine Mühe, die Vorlage seines Klubkollegen zu verwerten.
Trotz einer Leistungssteigerung nach dem 1:0 wurde aus einer Pausenführung nichts. Nur eine halbe Minute vor der ersten Sirene konnten die Schweden in Person von Anton Bengtsson antworten. Dieser ging im Slot völlig vergessen und bezwang Senn zum 1:1.
Simion gleicht kurz vor 2. Pause aus
Im 2. Drittel wurde dann der erste schwere Schweizer Fehler an diesem Nachmittag direkt bestraft. Inaki Baragano konnte den Puck in der eigenen Zone nicht kontrollieren, Senn war beim anschliessenden 2-gegen-0 machtlos.
Doch was den Schweden im 1. Drittel gelang, setzten nun auch die Schweizer um. Rund eine Minute vor der 2. Drittelspause glich Dario Simion den Spielstand wieder aus. Der Stürmer des EV Zug stand vor dem Tor goldrichtig und schob zum 2:2 ein.
So geht es weiter
Zum Abschluss des Mini-Turniers in Finnland trifft die Schweiz am Sonntag auf Tschechien (ab 12:20 Uhr live auf SRF zwei).