Die vierte Saison mit den Chicago Blackhawks war für Philipp Kurashev seine bis anhin mit Abstand beste: Er absolvierte so viele Spiele wie nie zuvor (75), erzielte so viele Tore wie nie zuvor (18) und glänzte mit so vielen Assists wie nie zuvor (36). Seine 54 Skorerpunkte können sich sehen lassen.
Kurashev kam zugute, dass er neben Supertalent Connor Bedard stürmen durfte. An der Seite des Nummer-1-Drafts hat er «persönlich sicher einen Schritt vorwärts gemacht», wie er gegenüber SRF sagt. Dass sich Chicago als zweitschlechtestes Team in der NHL erneut nicht ins Playoff-Rennen einschalten konnte, ist die Schattenseite.
Kurashev, Bedard, Mrazek – und eine Wette
«Er ist ein Riesentalent, ich habe es sehr genossen, mit ihm zu spielen. Wir haben gar nicht so viel überlegt auf dem Eis, gingen einfach drauf und spielten Hockey. Und es ist ja ab und zu mal gut gekommen», beschreibt der Berner die stimmende Chemie zwischen ihm und dem 18-jährigen Bedard.
Im Hinblick auf die WM in Prag, die Bedard mit Kanada ebenfalls bestreitet, haben die beiden etwas ausgeheckt – wobei mit Petr Mrazek ein weiterer Teamkollege involviert ist. Der Goalie steht bei den Tschechen zwischen den Pfosten – zum Duell mit Kurashev und der Schweiz kommt es womöglich bereits im Rahmen der Euro Hockey Tour am Sonntag und sonst wahrscheinlich im dritten WM-Gruppenspiel am 13. Mai.
«Ich und Bedard haben etwas abgemacht», sagt Kurashev mit einem Schmunzeln. Was genau die Wette beinhaltet, behält er jedoch für sich.
Hischier als Linienpartner?
Nachdem er letztes Jahr verletzungsbedingt absagen musste, wird der 24-Jährige heuer schon zum vierten Mal an einer WM dabei sein. Auch in der Nati dürfte er namhafte Linienkollegen erhalten – mit Nico Hischier etwa einen weiteren Nummer-1-Draft, den er noch aus gemeinsamen Juniorenzeiten bei Bern kennt. «Wir verstehen uns gut. Ich freue mich darauf, mit ihm zu spielen.»
Die Möglichkeit, für die Schweiz auf Torejagd gehen zu dürfen, bezeichnet Kurashev ganz bescheiden als «Riesenehre». Er, der 2019, 2021 und 2022 mit dem Team jeweils im WM-Viertelfinal ausschied, meldet höhere Ambitionen an: «Hoffentlich können wir dieses Mal etwas reissen.»