Resultate
Ausgerechnet Denis Hollenstein: Der Flyers-Stürmer musste vor der Partie erfahren, dass sein Vater als Trainer in Kloten entlassen wurde. Gegen Norwegen wurde Hollenstein aber zum Matchwinner: Kurz vor Ende der Verlängerung entschied er mit einem präzisen Schuss in die nahe Torecke das Spiel zugunsten der Schweiz.
Klare Überlegenheit
Nach 25 Minuten sprach alles für einen Sieg der Schweiz: Das Team von Glen Hanlon führte mit 2:0, spielte druckvoll und aggressiv, in der Offensive kreativ und verteidigte solide. Kurz: Die Schweizer waren den Norwegern in allen Belangen überlegen.
Hanlon: «Sind eingeschlafen»
Danach gab das Heimteam das Spieldiktat aber aus der Hand, was Norwegen eiskalt ausnutzte. Ein Doppelschlag am Ende des zweiten Drittels (34./38.) sorgte für den schnellen Ausgleich. «Wir sind im zweiten Drittel eingeschlafen und haben den Fokus verloren», sagte Hanlon nach seinem Heimdebüt.
Besonders bitter: Kurz vor dem Anschlusstreffer hatte Chris Baltisberger das vermeintliche 3:0 erzielt, das jedoch aberkannt wurde.
Idealer Schweizer Start
Die Schweiz war ideal in die Partie gestartet: Ein Treffer von Inti Pestoni brachte die 1:0-Führung nach nicht einmal 3 Minuten. Zu Beginn des 2. Drittels hatte das Heimteam eine heikle Phase in doppelter Unterzahl zu überstehen. Die sonst so powerplaystarken Norweger konnten ihre Chancen jedoch nicht zum Ausgleich verwerten.
Das Versäumnis rächte sich postwendend: Nach 2 Strafen gegen die Skandinavier dauerte es nur gerade 38 Sekunden, ehe Severin Blindenbacher zum 2:0 einnetzte (25.).
Charakter gezeigt
Trotz der Zweitore-Führung konnten die Schweizer aber erst in der Verlängerung jubeln. Dennoch fand Hanlon danach positive Worte: «Wir hatten einen guten Start, das dritte Drittel war aber unser bestes. Das zeugt von Charakter.»
Am Samstag trifft die Schweiz im Final auf Weissrussland. Die ehemaligen Schützlinge von Hanlon siegten gegen die Slowakei mit 2:1.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.12.2014, 20:00 Uhr