Keine 24 Stunden nach der unglücklichen 1:2-Niederlage in Kloten gegen Schweden ging es für die Nati-Spieler bereits wieder zurück aufs Eis. Nicht aber auf Schweizer Eis, sondern auf tschechisches. Am Freitag reiste die Nati von Zürich nach Brünn.
In der zweitgrössten Stadt des WM-Gastgeberlands absolviert das Team von Trainer Patrick Fischer am Wochenende im Rahmen der Euro Hockey Tour die letzten beiden Vorbereitungsspiele, ehe es in exakt einer Woche im WM-Auftaktspiel gegen Norwegen in Prag ernst gilt.
Jeder will sich aufdrängen
Noch ist nicht im Detail klar, mit welchem Personal die Schweiz am 10. Mai in die WM starten wird. «Was wir wissen ist, dass wir sicher noch bis am Sonntag hier sind», sagt Sven Jung, der auf seine WM-Premiere hofft. Der 29-jährige Verteidiger des HC Davos ist sich aber im Klaren, dass das aktuelle Nati-Kader weitere Mutationen erfahren wird. Einerseits werden ziemlich sicher noch Spieler der beiden Playoff-Finalisten ZSC Lions und Lausanne zum Fischer-Team nach Tschechien stossen, andererseits hoffen die Verantwortlichen auf weitere Verstärkung aus der NHL.
25 Spieler und 3 Goalies machten die Reise nach Brünn mit. Für die WM darf Fischer beim IIHF aber nur maximal 22 Spieler und 3 Goalies anmelden. Der guten Stimmung tut der Konkurrenzkampf um einen Platz im WM-Kader aber keinen Abbruch, sagt Romain Loeffel: «Jeder weiss, dass wir in einer Woche nicht mehr in dieser Zusammensetzung spielen werden. Es ist einfach so. Wir sind alle hier, um einen Spot zu ergattern», meint der SCB-Verteidiger weiter.
Nimmermüder Ambühl will Prag-Hattrick
Während neben Jung noch einige weitere Spieler aus dem aktuellen Nati-Kader von der ersten WM-Teilnahme träumen, strebt Andres Ambühl bereits seine dritte WM allein in Prag an. Der 40-Jährige war bereits 2004 und 2015 Teil des Schweizer Teams, als die Titelkämpfe ebenfalls in der tschechischen Hauptstadt durchgeführt wurden.
Nur allzu gerne würde Ambühl die Weiterreise der Nati von Brünn nach Prag mitmachen, denn: «Es ist eine der schönsten Städte in Europa. Wenn man mal Zeit hat, sollte man das sicher einmal sehen», schwärmt der Routinier. Für Ambühl wäre es die 19. (!) WM-Teilnahme.