Vor einem Jahr war Denis Malgin die grosse Attraktion in den Playoffs der National League. Nach 52 Punkten in der Quali spielte der 26-Jährige auch im Saison-Endspurt für die ZSC Lions gross auf. 9 Tore und 9 Assists sammelte der Oltener für die Zürcher und entschied mehr als ein Spiel praktisch im Alleingang. Die Krönung blieb Malgin im 7. Spiel der Final-Serie gegen Zug indes verwehrt.
Nun stehen für Malgin erneut Playoffs an. Jedoch nicht mehr in der Schweiz, sondern in der NHL. Seit Ende Jahr läuft der pfeilschnelle Stürmer für die Colorado Avalanche in der besten Liga der Welt auf. Die «Avs» sind ihres Zeichens Titelverteidiger und einer der heissesten Anwärter auf den Stanley Cup.
10 Tore seit Mitte Februar
«Das wird eine tolle Erfahrung. Ich freue mich, dass es bald losgeht und hoffe, dass wir möglichst weit kommen», schaut Malgin auf die Playoffs voraus. Auf wen Colorado, das noch 2 Partien in der Regular Season zu absolvieren hat, in der 1. Runde trifft, steht noch nicht fest.
Malgin konnte zuletzt mit einem Doppelpack bei den Los Angeles Kings Werbung in eigener Sache machen. Der Schweizer versucht, das Maximum aus seiner oft bescheidenen Eiszeit herauszuholen. Das gelang ihm mit 10 Treffern in den letzten beiden Monaten sehr gut. «Ich versuche, meinen Speed aufs Eis zu bringen und meine Linie besser zu machen», so Malgin.
MacKinnon statt Matthews
In den letztjährigen Playoffs mit den ZSC Lions war Malgin der Superstar. In der NHL ist der 1,75 cm grosse Spieler ein kleiner Fisch. Vor seinem Wechsel nach Colorado spielte er in Toronto mit Cracks wie Auston Matthews oder Mitchell Marner zusammen. Bei den «Avs» heissen seine Teamkollegen Cale Makar, Nathan MacKinnon oder Mikko Rantanen.
«Cale Makar hat als Verteidiger unglaubliche Skills – wie ein Stürmer. MacKinnon ist wie eine Rakete, ein Bulldozer, der durch alles hindurchgeht. Und auch Mikko (Rantanen) spielt eine unglaubliche Saison», schwärmt Malgin. Er könne von allen etwas abschauen.
Wohin zieht es Malgin im Sommer?
Wie es mit Malgin nach dieser Saison weitergeht, ist noch unklar. «So weit schaue ich noch nicht», sagt der Schweizer Stürmer, dessen NHL-Vertrag im Sommer ausläuft. Mit guten Leistungen in den Playoffs könnte sich Malgin für ein neues Engagement aufdrängen. Und falls kein NHL-Klub Interesse an Malgin haben sollte, würden einige Schweizer Vereine Schlange stehen. Allen voran sein Stammklub, die ZSC Lions.