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Quali-Halbzeit in der NHL Zwei Schweizer ragen heraus, die «Swiss Devils» enttäuschen

Nino Niederreiter und Pius Suter sind erfolgreich unterwegs. Derweil läuft es Nico Hischier und Timo Meier (noch) nicht nach Wunsch.

Nino Niederreiter
Legende: Hat im besten Team der Liga seinen Platz gefunden Nino Niederreiter. Imago Images/Terrence Lee

Die Quali-Halbzeit in der NHL ist erreicht. Der Blick vieler Teams richtet sich so langsam, aber sicher in Richtung Playoffs. Andere Mannschaften sind eher am unteren Ende der Tabelle zu finden. Mitten im Geschehen sind auch 9 Schweizer. Wir ziehen eine Zwischenbilanz:

Über den Erwartungen

  • Nino Niederreiter, Winnipeg Jets (41 Spiele, 12 Tore, 12 Assists)

Das Team im Norden Kanadas begann die Saison mit moderaten Erwartungen, überrascht bisher jedoch alle. Die Winnipeg Jets stehen nach 41 Spielen mit 60 Punkten als bestes Team der Liga da. Massgeblich beteiligt am Erfolg der Jets ist auch Niederreiter. Der Bündner avancierte in der 3. Linie heuer zu einer Stütze. Für seine Leistungen wurde der 31-Jährige Anfang Dezember mit einem Dreijahresvertrag belohnt, der ihm insgesamt 12 Millionen US-Dollar einbringt.

  • Pius Suter, Vancouver Canucks (28 Spiele, 8 Tore, 4 Assists)

Der Zürcher stiess nach einem verkorksten letzten Jahr auf diese Spielzeit hin zu den Vancouver Canucks – und wird den Erwartungen dort mehr als gerecht. Bei der zweitbesten Mannschaft in der NHL hat Suter seine Rolle schnell gefunden. Von Trainer Rick Tocchet wird er in der 2. Linie aufgestellt und überzeugt dabei insbesondere als Defensivstürmer. Für ihn spricht auch die +13-Bilanz. Seine Linie kassiert demnach nur selten Gegentore.

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Archiv: Suter mit Doppelpack bei Vancouver-Sieg
Aus Sport-Clip vom 03.01.2024.
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  • Philipp Kurashev, Chicago Blackhawks (35 Spiele, 8 Tore, 15 Assists)

In einem der schlechtesten Teams der Liga ist Kurashev ein seltener Lichtblick. Der Schweizer spielt mit Wunderkind Connor Bedard, der momentan allerdings verletzt ist, in der Top-Linie, bekommt auch in Powerplays Eiszeit und ist kürzlich zum Assistenzcaptain aufgestiegen.

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Archiv: Kurashev trifft bei deutlicher Niederlage
Aus Sport-Clip vom 01.01.2024.
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Erwartungen erfüllt

  • Roman Josi, Nashville Predators (41 Spiele, 8 Tore, 24 Assists)

Josi zeigt bisher eine gewohnt starke Saison. Der Berner hat jedes Spiel bestritten und bekommt im Schnitt mehr als 24 Minuten Eiszeit. Wenn es mit der Playoff-Teilnahme aber klappen soll, wird Josi seine Punkteproduktion wohl aber noch etwas nach oben schrauben müssen.

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Archiv: Josi skort bei Nashville-Sieg dreifach
Aus Sport-Clip vom 27.11.2023.
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  • Kevin Fiala, Los Angeles Kings (38 Spiele, 10 Tore, 25 Assists)

Fiala ist bei Saisonhalbzeit der Schweizer mit den meisten Punkten. Mit seiner Technik und Spielübersicht ist er für die Kings eine Stütze in den Top 6. Wie bei Josi liegt aber auch in ihm noch mehr Potenzial.

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Archiv: Fiala trifft zweimal, seine Kings verlieren dennoch
Aus Sport-Clip vom 08.01.2024.
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  • Janis Moser, Arizona Coyotes (28 Spiele, 3 Tore, 13 Assists)

Die Coyotes befinden sich in der NHL auf dem Vormarsch. Mit fast 20 Minuten Eiszeit pro Spiel ist Moser für den Erfolg der Mannschaft mitverantwortlich. Allerdings kommt er in den «Special Teams» nicht mehr ganz so oft zum Einsatz.

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Archiv: Moser leitet Overtime-Winner von Arizona gegen Boston ein
Aus Sport-Clip vom 10.01.2024.
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Unter den Erwartungen

  • Timo Meier, New Jersey Devils (28 Spiele, 9 Tore, 6 Assists)

Die Schweizer Enttäuschung in der laufenden NHL-Saison heisst Meier. Vor der Saison unterschrieb Meier einen 8-Jahresvertrag, der ihm jährlich 8,8 Millionen einbringt. Nach 28 Spielen steht er jedoch lediglich bei 9 Treffern und damit unter den Erwartungen. Auch von Verletzungen blieb der Schweizer nicht verschont: Seit Ende Dezember hat Meier wegen einer Mittelkörper-Blessur keine Partie bestritten.

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Archiv: Meier netzt gegen Detroit doppelt ein
Aus Sport-Clip vom 24.12.2023.
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  • Nico Hischier, New Jersey Devils (28 Spiele, 11 Tore, 10 Assists)

Zu Saisonbeginn verletzt, steht Hischier sinnbildlich für das bisherige Abschneiden des gesamten Devils-Teams. Das ambitionierte New Jersey startete schlecht in die Saison und muss momentan gar um die Playoffs bangen. Zuletzt zeigte die Formkurve aber nach oben: Seit der Rückkehr von Hischier hat sich das allgemein von Verletzungssorgen geplagte Team stabilisiert. Auch der Walliser punktet wieder regelmässiger.

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Archiv: Hischier überzeugt bei Devils-Sieg
Aus Sport-Clip vom 04.01.2024.
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  • Jonas Siegenthaler, New Jersey Devils (38 Spiele, 1 Tor, 7 Assists)

Erst kürzlich hat sich Siegentahler den Fuss gebrochen. Der Verteidiger wird den Devils daher länger fehlen. Zuvor hatte auch er den Erwartungen kaum gerecht werden können. Nach 38 Spielen steht eine Minus-1-Bilanz zu Buche, zum Vergleich: In der letzten Saison überragte Siegenthaler mit einer Plus-27-Bilanz.

Radio SRF 3, 12.01.2024, Bulletin von 07:30 Uhr ; 

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