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Im Prospect-Camp nimmt Sablatnik die nächste Stufe auf der Karriere-Leiter
Aus Sport-Clip vom 23.07.2024.
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Rasanter Aufstieg Yanick Sablatnig: Vom Ikea-Bürojob ins Nati-Prospect-Camp

Der 24-Jährige will nach guten Auftritten bei Basel und Bern Nati-Trainer Patrick Fischer von sich überzeugen.

Seit Montag und noch bis am Freitag findet im Eisstadion Davos das Nati-Prospect-Camp mit 34 Schweizer Spielern statt. Die meisten davon haben noch nie für das Nationalteam gespielt.

Genau darin liegt auch der Sinn dieser Nationalmannschaftsvorbereitung, verrät Nati-Coach Patrick Fischer: «In diesem Camp wollen wir unsere Prospects, Spieler bis und mit 25 Jahre, sehen. Es geht darum, vielversprechende Spieler an die A-Nationalmannschaft heranzuführen. Wir wollen ihnen mitgeben, was wir von ihnen erwarten.»

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Fischer: «Ich denke, Sablatnig hat alle überrascht – wie aufsässig er gespielt hat»
Aus Sport-Clip vom 23.07.2024.
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Sablatnigs Weg in die National League

Einer dieser 34 Spieler, die sich beweisen dürfen, ist Yanick Sablatnig. Noch vor 3 Jahren hätte der 24-jährige Stürmer des SC Bern davon nicht zu träumen gewagt: «Ich habe bei Ikea im Büro gearbeitet und nicht mehr daran geglaubt, eine grosse Eishockeykarriere hinzulegen.»

Sportlich unterwegs war Sablatnig damals beim EHC Chur in der MyHockey-League (ehemals MySports-League), der dritthöchsten Schweizer Spielklasse. Nach guten Leistungen in Graubünden folgte auf die Saison 2021/22 hin der Wechsel zum Liga-Konkurrenten Basel und damit der kometenhafte Aufstieg.

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Sablatnig: «Ich möchte hier Spass haben und zeigen, dass ich mithalten kann»
Aus Sport-Clip vom 23.07.2024.
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Sowohl in seiner ersten Saison in der dritthöchsten Liga als auch in den folgenden 2 Spielzeiten in der Swiss League lieferte Sablatnig im Trikot des EHC Basel ab und empfahl sich damit für noch höhere Aufgaben. Während der vergangenen Saison folgte dann der Wechsel zum SCB. «Es war eine wilde Zeit», erinnert sich Sablatnig. «Es ist alles schnell gegangen und es ist viel passiert. Nun bin ich glücklich, hier zu sein.»

Immer Freude am Eishockey

Mit «hier» meint Sablatnig das Nati-Prospect-Camp im Davoser Eisstadion – also nicht weit von dem Ort entfernt, wo er seine Profi-Karriere lancierte. In all der schwierigen, ungewissen Zeit habe er nie aufgehört, Spass am Eishockey zu haben. «Die Leidenschaft für das Eishockey, das war das Wichtigste für mich.»

Das Aufgebot für das Prospect Camp

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Torhüter: Alessio Beglieri (Visp), Luca Hollenstein (Davos), Kevin Pasche (Lausanne), Akira Schmid (Vegas Golden Knights).

Verteidiger: Leandro Hausheer, David Aebischer (Lugano), Inaki Baragano (Lakers), Tim Berni (Servette), Rodwin Dionicio (Biel), Nathan Vouardoux, Cédric Fiedler (Lausanne), Nico Gross (Davos), Simon Le Coultre (Servette), Maximilian Streule (Gottéron), Dario Wüthrich (Ambrì), Brian Zanetti (Langnau).

Stürmer: Dario Allenspach (Langnau), Nicolas Baechler, Justin Sigrist (ZSC), Attilio Biasca (Zug), Lorenzo Canonica (Lugano), Raymond Fust (Clarkson University), Simon Knak, Valentin Nussbaumer (Davos), Marco Lehmann, Yanick Sablatnig, Fabian Ritzmann (Bern), Miles Müller (Ambrì), Nicolas Müller (Biel), Théo Rochette (Lausanne), Sandro Schmid (Gottéron), Axel Simic (Kloten), Jonas Taibel, Gian-Marco Wetter (Lakers).

Diese kann er nun zusammen mit 33 anderen, ungefähr gleichaltrigen Schweizer Spielern ausleben. Welche Stärken er denn mitbringe, wird Sablatnig gefragt: «Meine Intensität, meine Laufbereitschaft. Zudem spiele ich für meine Grösse sicher auch sehr aggressiv», so der 175 cm grosse Flügelspieler.

Fischer zeigt sich beeindruckt

Diese Eigenschaften sind auch Nati-Trainer Fischer nicht entgangen: «Er war ein unglaublich belebendes Element in den Playoffs mit Bern. Er spielt sehr intensiv, kampfstark, schnell und geradlinig. Ich denke, er hat mit seiner Spielweise alle überrascht. Er ist ein sehr guter Läufer und bringt jede Menge Energie mit.»

Nur die Chancen zu kriegen, bedeutet nichts. Man muss etwas daraus machen.
Autor: Nati-Trainer Patrick Fischer

Beeindruckt ist Fischer aber insbesondere auch von Sablatnigs (Um-)Weg. Spätzünder gäbe es immer wieder, so der 48-Jährige. «Auf dem Weg zum Profi gilt es manchmal Umwege zu gehen, schwierige Momente zu bewältigen. Er hat bei Basel und Bern seine Chancen bekommen und sie genutzt – das spricht für ihn. Nur die Chancen zu kriegen, bedeutet nichts. Man muss etwas daraus machen und das hat er getan.»

Radio SRF 1, Abendbulletin von 18:45 Uhr, 23.07.2024 ; 

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