- Der Sieger der 96. Auflage des Spengler Cups heisst Fribourg-Gottéron.
- Im Final deklassieren die Freiburger die Straubing Tigers aus Deutschland gleich mit 7:2.
- Für Gottéron ist es in der 87-jährigen Klubgeschichte der 1. Titel überhaupt.
Irgendwann geht bekanntlich alles zu Ende. Ja, auch die Titellosigkeit von Fribourg-Gottéron. 87 Jahre Warten sind genug: Freiburg ist Spengler-Cup-Champion. Im Final der 96. Auflage des Traditionsturniers in Davos werden die Saanestädter ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegen die Straubing Tigers souverän mit 7:2.
4 Tore in den ersten 4 Minuten
Die Basis zum erstmaligen Titelgewinn legte Gottéron mit einem regelrechten Startfeuerwerk. Nach gerade einmal 192 Sekunden zappelte der Puck bereits zum 4. Mal im Netz, zum 3. Mal in jenem der Deutschen:
- 1. Minute: Marcus Sörensen bringt die Scheibe aus der Ecke in den Slot, wo sich Jacob de la Rose energisch durchtankt und das Skore nach 27 Sekunden eröffnet.
- 2. Minute: Die Freiburger fliegen förmlich über das Eis und überfordern Straubing. Christoph Bertschy legt auf für Jakob Lilja, der mit einem gut platzierten Handgelenkschuss auf 2:0 erhöht.
- 3. Minute: Das Timeout von Straubing-Coach Tom Pokel zeigt sofort Wirkung. Tim Brunnhuber steht vor dem Tor genau richtig und kann zum 1:2 verkürzen, das Ganze nach 120 Sekunden.
- 4. Minute: Die Tigers laufen in einen Freiburger Gegenangriff, den Nathan Marchon eiskalt abschliesst und Straubing-Goalie Zane McIntyre bereits ein 3. Mal überlistet.
Noch vor der 1. Pause erhöhte Freiburg auf 4:1. Nach einem Doppelpass mit Benoît Jecker zimmerte Bertschy die Scheibe in der 10. Minute zum 4:1 unter die Latte.
Freiburger Schaulaufen in Davos
Mit der 4:1-Führung im Rücken liess sich Gottéron nicht mehr aufhalten, im Gegenteil. Neo-Trainer Lars Leuenberger hauchte dem noch vor wenigen Tagen kriselnden Team definitiv neues Leben ein. Besonders in der Offensive strotzten die Freiburger nur so vor Selbstvertrauen.
Nach einem Traumpass von Lucas Wallmark durch die gesamte Straubinger Box stellte Ajoie-Verstärkungsspieler T.J. Brennan in der 25. Minute auf 5:1. Kurz darauf musste sich Reto Berra ein zweites Mal geschlagen geben, als Mario Zimmermann zum 2:5 traf (28.). Einer möglichen Wende kam der Vertreter aus der DEL aber nie wirklich nahe. Linden Vey (29.) und Andreas Borgman (36.) sorgten noch vor der zweiten Pause für das Schlussresultat.
Im 3. Anlauf klappt's
Im 3. Abschnitt passierte in der ausverkauften Arena in Davos nicht mehr allzu viel. Und so jubelten die Gottéron-Akteure um exakt 14:33 Uhr über den 1. Titel in der Klubgeschichte. 5 Mal hatte es Freiburg in der heimischen Liga zuvor bis in den Final geschafft, immer zogen die Saanestädter aber den Kürzeren, zuletzt 2013 gegen Bern.
Auch am Spengler Cup klappte es bei den beiden bisherigen Teilnahmen nicht mit dem Titel. Bei der Premiere 1992 gab es keinen einzigen Punktgewinn, 2012 bedeutete der Halbfinal gegen Team Canada Endstation. Für Fribourg-Gottéron sind am Spengler Cup aber aller guten Dinge drei.