- Der HC Ambri-Piotta setzt sich im Final des 94. Spengler Cups in Davos mit 3:2 nach Penaltyschiessen gegen Sparta Prag durch.
- Im Shootout verwertet Inti Pestoni den entscheidenden Penalty zum Sieg.
- Ambri ist der erste Schweizer Turniersieger seit Genf-Servette 2014.
Die Spengler-Cup-Trophäe ist zurück in Schweizer Hand: Ambri-Piotta hat sein Märchen bei der 94. Ausgabe des Traditionsturniers erfolgreich zu Ende geschrieben. Die Leventiner rangen den zweifachen Sieger Sparta Prag im Final mit 3:2 nach Penaltyschiessen nieder und holten als erstes Schweizer Team seit Genf-Servette 2014 den Turniersieg.
Pestoni macht den Deckel drauf
Nach 65 Minuten und dem Spielstand von 2:2 musste das Penaltyschiessen darüber entscheiden, wer in der Davoser Eishalle die Trophäe in die Höhe stemmen kann. Nach Treffern von Dario Bürgler und Erik Thorell hiess es nach neun Schützen 1:1. Dann nahm mit Inti Pestoni ein Eigengewächs des Klubs Anlauf und bezwang Sparta-Keeper Jakub Kovar zur Entscheidung. Zuvor hatte Ambri mit zwei Schüssen an die Torumrandung noch Pech bekundet.
Die Tessiner hätten die Partie allerdings bereits früher entscheiden können. In der Schlussphase der regulären Spielzeit und in der Verlängerung standen sie dem Sieg näher. Zweimal Jesse Virtanen und Alex Formenton verpassten es aber, für die Erlösung zu sorgen. Dass es im Shootout dann doch noch zum Titel gereicht hat, ist der verdiente Lohn für ein starkes Turnier.
Prag mit schneller Antwort auf Rückstand
Nur rund 13 Stunden nach dem Halbfinal-Erfolg gegen Gastgeber Davos hatte Ambri-Piotta den besseren Start in die Partie erwischt. In der 6. Minute lenkte Formenton im Powerplay einen Schuss von Filip Chlapik zur 1:0-Führung ins Tor. Die Freude beim Team von Trainer Luca Cereda währte aber nur kurz. Sparta Prag brauchte nur gerade 50 Sekunden, um durch David Tomasek auszugleichen.
Ambri schlug seinerseits in der 24. Minute ein nächstes Mal zu. In Unterzahl entwischte Formenton den Tschechen. Der Kanadier liess Kovar gekonnt aussteigen und traf zum 2:1. Wiederum Formenton vergab kurz vor der zweiten Pause und zu Beginn des Schlussdrittels zwei weitere grosse Möglichkeiten. Auch Chlapik verpasste es in der 47. Minute nach schöner Vorlage, für klarere Verhältnisse zu sorgen.
Die verpassten Chancen sollten sich rächen. Sparta Prag suchte mit aller Kraft den Ausgleich und wurde in der 54. Minute belohnt. Roman Horak verwertete einen Abpraller zum verdienten Ausgleich. Zur Wende und dem dritten Spengler-Cup-Triumph nach 1962 und 1963 reichte es den Tschechen aber nicht mehr.