Es sind keine einfachen Monate, die Aaron Dell hinter sich hat. Sein letzter NHL-Vertrag in San Jose lief im vergangenen Sommer aus und wurde nicht verlängert. Im Herbst versuchte Dell, sich im Trainingscamp der Columbus Blue Jackets für ein neues Arbeitspapier aufzudrängen – ohne Erfolg. In der laufenden Saison hat der 34-Jährige noch kein einziges offizielles Spiel absolviert, weder in der NHL noch sonst wo.
NHL-Vertrag bei Carolina winkt
Zuletzt öffnete sich für den Kanadier aber eine kleine Tür. Weil die Goalie-Situation bei Stanley-Cup-Mitfavorit Carolina derzeit alarmierend ist, – Stammgoalie Frederik Andersen fehlt langfristig aufgrund einer Blutgerinnungsstörung und die nominelle Nummer 2 Antti Raanta wurde aufgrund wiederholt schlechter Leistungen in die AHL verbannt – wurde Dell bei den «Canes» zum Probetraining eingeladen.
Die Entscheidung, ob Dell eine neue Chance in der NHL bekommt, ist noch nicht gefallen. Carolina will abwarten, wie der kanadische Goalie am Spengler Cup performt. Diese zusätzliche Zeit können sich die Hurricanes leisten, weil Pjotr Kotschetkow, die eigentliche Nummer 3 in der Goalie-Hierarchie der NHL-Franchise, zuletzt gut spielte.
Trotzt Dell der fehlenden Spielpraxis?
Dennoch scheint es wahrscheinlich, dass Carolina in absehbarer Zukunft einen zusätzlichen Goalie unter Vertrag nehmen muss. Und da der Goalie-Markt in der NHL derzeit nicht allzu viel hergibt, stehen die Chancen des arbeitslosen Dell durchaus gut.
Weiter erhöhen kann der 34-Jährige, der bisher 134 NHL-Partien für San Jose, New Jersey und Buffalo auf dem Konto hat, seine Chancen auf einen NHL-Vertrag mit guten Leistungen in Davos. Dell bildet am Spengler Cup zusammen mit Thomas Milic und Tyler Beskorowany das Goalie-Trio von Team Canada.