- Der HC Davos schlägt Dynamo Pardubice im Final des Spengler Cups 5:3.
- Es ist der erste Titel für die Bündner am Heimturnier seit 2011, der 16. insgesamt.
- Dennis Rasmussen und Jesper Olofsson sorgen im Schlussdrittel für die Entscheidung.
Schon nach etwas mehr als 2 Minuten im Schlussdrittel waren die Fans im Davoser Eisstadion in Party-Stimmung. Jesper Olofsson staubte nach einer liegengelassenen Chance von Marc Wieser ab und schob ein zum 5:2 für den HCD. Kurz zuvor hatte Dennis Rasmussen bereits für den 4. Treffer gesorgt. Der erste Titel am Spengler Cup seit 2011 war zum Greifen nah.
Zwar brachte Jan Mandat mit dem 3:5 in der 53. Minute die Hoffnung bei Dynamo Pardubice noch einmal zurück. Den Triumph liess sich Davos in den Schlussminuten aber nicht mehr nehmen. Auch als Goalie Milan Kloucek einem 6. Feldspieler Platz machte, brachten die Gäste kein weiteres Tor mehr zustande. Davos rettete den Vorsprung über die Zeit und bejubelte den Sieg frenetisch.
Die Erleichterung war nach dem Spiel spürbar. «Wir haben schon lange nichts mehr gewonnen, darum tut dieser Titel gut», liess HCD-Captain Andres Ambühl nach dem Spiel verlauten. Mit dem 16. Titel am Spengler Cup beenden die Bündner nicht nur eine 12-jährige Durststrecke, sondern ziehen in der ewigen Siegerliste auch wieder mit Rekordhalter Team Canada gleich.
Davos mit schmeichelhafter Führung im Startdrittel
Noch im 1. Drittel hatten die Gäste aus Tschechien das Geschehen kontrolliert und auf das Führungstor gedrückt. Diesem kamen sie in der 13. Minute sehr nahe: Martin Bucko erwischte Goalie Sandro Aeschlimann mit einem Distanzschuss zwischen den Beinen zum vermeintlichen 1:0. Der Treffer wurde nach der Coach's Challenge von HCD-Trainer Josh Holden jedoch aberkannt, weil Lukas Radil beim Zoneneintritt der Scheibe hauchdünn bereits im Davoser Drittel stand.
Danach war es plötzlich Davos, das im gegnerischen Drittel Druck machte – und durch Rasmussen in Führung ging. Der HCD-Toptorschütze (insgesamt 5 Treffer) an diesem Turnier wurde von Henrik Haapala im linken Bullykreis angespielt und traf direkt ins kurze Eck. Die 1:0-Führung nahmen die Bündner in die 1. Pause.
Packendes Mitteldrittel
Im 2. Abschnitt veränderte sich das Bild. Davos war spielbestimmend und erarbeitete sich Chance um Chance, Pardubice rannte dem Puck zumeist hinterher. Nach einem Lattenschuss von Leon Bristedt in der 26. Minute war es 6 Zeigerumdrehungen später Enzo Corvi, der nach Vorarbeit von Olofsson per Slapshot das 2:0 erzielte.
Das erste Powerplay brachte die Tschechen in der 37. Minute zurück in die Partie. Tomas Hyka war mit einem Direktschuss vom hohen Slot erfolgreich. Damit aber nicht genug: Nur 13 (!) Sekunden später ging Robert Kousal im Slot vergessen. Er wurde von Radil sogleich gefunden und glich das Geschehen aus.
Die Gastgeber erholten sich jedoch schnell von diesem Doppelschlag. Rund eine Minute vor Drittelsende stellte Klas Dahlbeck die Bündner Führung wieder her. Jan Kostalek lenkte die Scheibe mit dem Schlittschuh unglücklich ins eigene Tor ab. Diese liessen sie sich bis zum Schluss nicht mehr entreissen.