- Der HC Ambri-Piotta muss sich am Spengler Cup im Pre-Semifinal Frölunda gleich mit 0:5 geschlagen geben.
- Gegen effiziente Schweden fehlt dem Titelverteidiger die Durchschlagskraft und das Spielglück.
- Frölunda misst sich am Samstagnachmittag im ersten Halbfinal mit Gastgeber HC Davos.
Ambri-Piotta hat kein weiteres Kapitel im Spengler-Cup-Märchen hinzufügen können. Die Leventiner, die letztes Jahr in überzeugender Manier den Titel holten und bereits 2019 bei ihrer ersten Teilnahme erst knapp im Halbfinal gescheitert waren, müssen schon nach dem Pre-Semifinal die Koffer packen. Gegen das an diesem Turnier bislang noch punktelose Frölunda setzte es eine herbe 0:5-Packung ab.
Ambri verpasst Führung im Startdrittel
Doch eines vorweg: So krass unterlegen, wie es das Resultat andeutet, war Ambri keineswegs. Zwei Drittel lang hielten die «Biancoblù» sehr gut mit und gestalteten das Geschehen auf dem Eis weitgehend ausgeglichen. Was dem Team von Luca Cereda jedoch fehlte, war die letzte Überzeugung vor dem gegnerischen Tor.
So etwa gegen Ende des Startdrittels, als sich die Ambri-Führung abzeichnete. Aber sowohl Jakob Lilja aus bester Position im Powerplay (14.) als auch Dario Bürgler, der nach feiner Vorarbeit von Michael Spacek allein vor Frölunda-Goalie Lars Johansson scheiterte, brachten die Scheibe nicht im Tor unter.
Ambri-Fehler führt zum 0:1
Lange Zeit blieb es beim 0:0 auf Augenhöhe, bis ein Patzer in der Ambri-Defensive den Weg für Frölunda ebnete. Verteidiger Rocco Pezzullo verlor im dümmsten Augenblick als hinterster Mann die Scheibe an Mike Künzle. Frölundas Verstärkungsspieler von Biel bediente Linus Öberg, der Janne Juvonen im Ambri-Gehäuse austrickste und zum 1:0 traf.
Der Dosenöffner tat den Skandinaviern, die an diesem Turnier gegen das Team Canada (0:4) und gegen Davos (1:4) ohne Chance geblieben waren, sichtlich gut. Wenige Sekunden vor der 2. Pause erhöhte der viermalige Champions-Hockey-League-Sieger auf 2:0. Max Friberg verwertete einen Abpraller vor Juvonen, nachdem André Heim den Puck unglücklich auf das eigene Tor abgelenkt hatte.
Frölunda im Torrausch
Mit dem 0:2 im Rücken war für Ambri im Schlussdrittel eigentlich noch vieles offen. Doch die Luft schien bei den Tessinern draussen. Auf der anderen Seite wirkte Frölunda im Vergleich zu den Gruppenspielen wie verwandelt. Die Schweden spielten sich in den letzten 20 Minuten in einen Rausch.
Verteidiger Filip Hasa (45.) und Stürmer Jere Innala (46.) in Überzahl trafen innert rund einer Minute zum 3:0 respektive 4:0. Damit war die Messe eine Viertelstunde vor Schluss gelesen. Frölunda dachte aber nicht daran, schon aufzuhören und veredelte einen effizienten Auftritt noch mit dem 5. Treffer durch Noah Dower Nilsson. Ambri war in den Schlussminuten noch um einen Ehrentreffer bemüht, blieb jedoch glücklos.
So geht es weiter
Für Titelverteidiger Ambri-Piotta ist der diesjährige Spengler Cup bereits vorbei. Derweil trifft Frölunda im ersten Halbfinal am Samstagnachmittag auf Gastgeber HC Davos (ab 15:00 Uhr live auf SRF zwei).